TSV Marl-Hüls: Das Ende einer katastrophalen Dienstfahrt - Totalschaden und keiner weiß, wie's jetzt weitergeht

Manche meinen: Mit dem Aufstieg begann der Niedergang beim TSV Marl-Hüls. Eines ist aber traurige Gewissheit: Am Ende steht ein Totalschaden der Senioren-Fußballabteilung. Und den haben nicht die Oberliga-Akteure zu verantworten - auch wenn sie die vorzeitige Abmeldung aus dem Spielbetrieb beschlossen haben.
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Jetzt ist das Kind endgültig in den Brunnen gefallen. Vielmehr: Es wurde förmlich mutwillig und vorsätzlich reingestoßen. Klartext: Der TSV Marl-Hüls meldete seine Oberliga-Mannschaft ab und muss wohl auch die Zweite aus der Kreisliga B zurückziehen.

Doch das schockierende Aus einer jahrelangen außerordentlichen Gipfelbesteigung haben nicht die Spieler des TSV Marl-Hüls zu verantworten. Die haben nur mit ihrem Veto zu eklatanten Gehaltskürzungen den Notfallschirm gezogen.

TSV-Strippenzieher drehten im roten Bereich

Für den wirtschaftlichen Totalschaden sorgten die ehemaligen Strippenzieher der Fußballabteilung. Sie versuchten einen Mittelklassewagen in einen Sportflitzer zu verwandeln, frisierten den Motor und drehten anscheinend ständig im roten Bereich - bis ihnen alles um die Ohren flog.

Danach stiegen die Verursacher aus und überließen den Zurückgebliebenen das Trümmerfeld. Das Ende einer katastrophalen Dienstfahrt, die den kompletten Senioren-Fußball am Loekamp ins Chaos stürzt.

Dieses Tohuwabohu in Blau-Weiß trieb zwischenzeitlich sogar solch wilde Blüten, dass Ex-Profi und Fast-Dschungelkönig Thorsten Legat beim TSV auftauchte und seine Trainerdienste ehrenamtlich anbot. Doch selbst das zündete keine Rakete, reichte noch nicht einmal für eine Wunderkerze, denn die Lichter im Loekamp-Stadion waren längst ausgegangen.

Verein steckt in der Zwickmühle

Doch wie es für den Traditionsverein weitergeht, welche kurzfristigen Konsequenzen noch folgen, was für ein Aderlass durch den fehlenden Seniorenbereich mittelfristig dem Verein droht und wie die langfristigen Folgeschäden aussehen, weiß derzeit keiner. Immerhin hängt dem Club noch immer das Finanzamt im Nacken, das durch seine Aktivitäten vor wenigen Monaten den Anfang vom Ende initiiert hat. Welche finanziellen Forderungen auf den Verein zukommen, sind derzeit nicht absehbar.
Und die Spieler besitzen weiterhin bestehende Verträge beim TSV. Sollte die zweite Mannschaft nicht auch vom Spielbetrieb abgemeldet werden, dürfte es noch turbulent zugehen. Denn dann könnten die Oberliga-Kicker das Spielrecht im B-Team einfordern und somit auf das Gehalt pochen. Außerdem könnten sie den Verein nicht vorzeitig verlassen, sondern erst in der Winterpause wechseln.
Eine weitere Zwickmühle, in der der TSV Marl-Hüls hilflos steckt.

Manche meinen: Mit dem Aufstieg begann der Niedergang beim TSV Marl-Hüls. Eines ist aber traurige Gewissheit: Am Ende steht ein Totalschaden der Senioren-Fußballabteilung. Und den haben nicht die Oberliga-Akteure zu verantworten - auch wenn sie die vorzeitige Abmeldung aus dem Spielbetrieb beschlossen haben.
Abschied von den Fans: Als hätten sie es nach dem Spiel gegen TuS Haltern schon gewusst. Es war der letzte Aufgalopp der TSV-Mannschaft in der Oberliga. Bereits am Sonntag verweigerten sie die Fahrt nach Bielefeld.
Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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