TSV Marl-Hüls: Am Sonntag liegen Albtraum oder Traum nahe beieinander

Die erste Etappe hat der TSV Marl-Hüls geschafft: Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist dem Tabellenführer die Relegation zur Oberliga nicht mehr zu nehmen. Besser noch: Siegt der Club in seinem letzten Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den SC Hassel, reicht für die Meisterschaft zum Kehraus in Hordel ein Unentschieden.

Will heißen: Am Loekamp können langsam die Vorbereitungen für die große Aufstiegsfeier starten. Wenngleich Trainer Michael Schrank auf die Euphorie-bremse drückt und von seiner Mannschaft vehement fordert: „Wir haben es selbst in der Hand und dürfen jetzt auf keinen Fall nachlassen.“ Erst recht nicht, wenn der Gegner SC Hassel heißt und seines Zeichens Tabellendritter ist. Zwar können die Gelsenkirchener nicht mehr am TSV vorbeiziehen, aber mit einem kleinen Fußballwunder Westfalia Wickede vom zweiten Rang verdrängen. Hieße dann: Relegation.

Möglich macht das der Schwächeanfall der Wickeder gegen Kellerkind TuS Heven. Der Abstiegskandidat schockte die Dortmunder mit dem späten 1:1 (82.).

Tabellendritter SC Hassel könnte Schrank-Elf Meisterschaft verderben

Dieses Tor sorgt auch bei den Hülsern für Jubel, die ihrerseits mit zwei Treffern im Schlussspurt erst den 2:0-Erfolg in Mengede dingfest machten. Christian Erwig (80.) und Tayfun Cakiroglu (88.) erlösten TSV-Coach Schrank und die mitgereisten Fans. Doch die totale Erleichterung müssen sich die Blau-Weißen noch verdienen.

Und das dürfte ein echter Kraftakt werden. Denn beim letzten Aufgalopp vor heimischer Kulisse steht mit Hassel nicht nur ein echter Westfalenliga-Brocken, sondern auch ein Angstgegner des TSV auf dem Programm. Eine Niederlage könnte bereits den Titel kosten, doch ein Sieg würde im besten Fall der Schrank-Elf die Meisterschaftsfeier im eigenen Stadion ermöglichen.

Klartext: Albtraum oder Traum, alles ist noch drin.