Top-Werbung der Thon-Elf fürs Derby

Der fliegende Mutluer (o.): Wie Mittelfeldregisseur Kadir Mutluer verlieh der erste Saisonauftritt in der NRW-Liga fast der kompletten Mannschaft Flügel.
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  • hochgeladen von Mariusch Pyka

Besser hätte der VfB Hüls den Absprungbalken beim NRW-Liga-Start nicht treffen können. Zwar darf man den 2:0-Sieg bei Alemania Aachen II nicht als Riesensatz gen Regionalliga überbewerten, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war der überraschende Dreier ohne Frage. Wichtiger: Der Erfolg macht Mut und impft Selbstvertrauen für die Premiere am Badeweiher gegen Westfalia Herne.
Das stets prekäre Derby am Sonntag (15 Uhr) gegen den traditionsreichen Nachbarn hat nicht nur immer wieder fürs Prestige Gewicht, sondern es ist eine Standortbestimmung des Leistungsniveaus.
Und wenngleich Olaf Thon seinen Jungs eine Menge Qualität nachsagt, die Vorstellung gegen Aachen, einem top gehandelten Verein der Liga, brachte den prominenten Coach durchaus ins Schwärmen. Denn seine Elf setzte die taktischen Vorgaben glänzend um und hielt das Gros der Partie die Zügel unaufgeregt und souverän in der Hand.
Zwar schimmerte in den Endzügen der Vorbereitung die beeindruckende Form der Mannschaft immer wieder durch, doch dass der Werks-Klub auf den Punkt solch eine geschliffene Darbietung abliefern würde, hätte wohl kaum einer gedacht. Insbesondere Denker und Lenker Kadir Mutluer führte mit feinem Füßchen Regie. Und er zurrte als Sahnehäubchen für seine Leistung mit dem 2:0 (86. Minute) das Erfolgspäcken fest. Michael Planhof schockte bereits in der 22. Minute mit dem 1:0 die Gastgeber und stellte die Weichen auf Sieg.
Allein, das darf nur der Anfang einer hoffnungsvollen Serie sein, denn das Thon-Team schreckte Anhänger und Verantwortliche auch schon im letzten Jahr mit unberechenbaren Formschwankungen, die fast den Klassenerhalt gekostet hätten.
Diese sollte Olaf Thon in seinem zweiten Jahr beim VfB in den Griff bekommen, ansonsten könnte sich die Auftakt-Euphorie schnell in bittere Ernüchterung verwandeln. Die Gefahr ist groß, denn eine Pleite beim ersten Heimauftritt gegen den Rivalen aus Herne wiegt schwerer als ein Sieg am Tivoli.
Der Gast indes dürfte mit einer Menge Wut und Wiedergutmachungs-Schwüren am Badeweiher aufschlagen. Die 0:4-Blamage vor eigenem Publikum gegen KFC Uerdingen traf Fans und Förderer der Westfalia tief ins Mark.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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