Holger Flossbachs Bundesliga-Querpass
Thomas Müller gibt Niko Kovac keine Überlebenschance
Was war das denn für ein Spieltag? Alle Teams von Platz vier bis Platz neun spielten Unentschieden. Die Münchner Wiesn-Veilchen verloren gar 1:2 gegen Hoffenheim und büßten die Tabellenführung ein.
In München donnert es und in den Alpen schallt das Echo, denn der Watschn-Niko - oder auch Kovacniko genannt - sucht nach plausiblen Erklärungen. Die fallen nicht immer leicht und da auf den Wiesn das Maß schnell voll ist, können durch unbedachte Äußerungen oder Maßnahmen schnell die Säbel rasseln.
Und das an der Säbe(l)ner Straße. Eines ist klar, der Müllerthomas wetzt schon die Klingen und deswegen, befürchte ich, hat der Kovacniko auch keine Überlebenschance. Da kommt die Länderspielpause gerade richtig. Denn der Kovacnico kann entspannen und sich um seinen Schleifstein kümmern, und der Müllerthomas reitet wie der rotschwarze Ritter auf einem stolzen Zossen zum Knecht Uli zum Tegernsee. Dort klingen die schärfsten Zungen.
Dortmund hat kein Mentalitätsproblem, sondern ein Fitnessproblem
Was passiert denn jetzt mit den beiden Borussen? Die Dortmunder Borussia hadert wieder einmal mit dem Schicksal. Schon höre ich nach dem Mentalitätsproblem ein Fitnessproblem. Denn viele Gegentreffer fallen in der Schlussphase der Spiele. Der BVB vergisst den Beutel zuzumachen und schon klingelt es an bzw. in Bürkis Pforte. Leider hat man den Eindruck, dass Favre nicht die Sprache der Kicker spricht. Das sind Spaßfußballer, die mit einer gehörigen Portion Lust und Leidenschaft für Furore, sprich Schale, sorgen können. Doch der Schweizer geht zum Lachen in das Entspannungsbecken und... schläft ein. Da er schnarcht, können die Spieler seine Vorgaben nur schwerlich einhalten und verlieren am Ende zum dritten Mal in Folge zwei wichtige Punkte. Drei Mal hintereinander 2:2 in der Liga. Mensch, reißt Euch zusammen und seht das Positive. Sieben Spiele ohne Niederlage sollten MR11 & Co. Motivation genug sein. Immerhin geht es darum, Anschluss zu halten. Platz acht ist ein Skandal.
Gladbach weiß gar nicht, warum sie Tabellenführer sind
Dagegen weiß die andere Borussia gar nicht, warum sie auf einmal Tabellenführer ist. 5:1 gegen die Augsburger Glubschaugen. Von wegen Puppenkiste, eher hatten die Augsburger am Sonntag einen Schnischnaschnappi in der Kiste. Denn was sich Koubek im Tor der Marionetten leistete, das steht in keinem Drehbuch. Sein Lapsus zum 0:4 wird in jedem Bundeliga-Rückblick zu sehen sein. Egal, die Fohlen-Elf nimmt dankbar die Rose an und winkt vom Gipfel der Liga.
Düsseldorf und Köln scheinen sich im unteren Drittel festzusetzen. Dabei haben die Kölner eine gute erste Halbzeit AufSchalke gespielt und scheiterten nur am starken Nübel im blauweißen Tor. Die zweite Hälfte war dann allerdings Schalker Sache. Dass es zum Schluss zu einem 1:1 reichte, war sicherlich eine Folge von Schalker Unzulänglichkeit im Abschluss und das verdient erkämpfte Glück, nach einem Eckball Kutucus Fehler zu nutzen. Dennoch, tendenziell bedeuten vier Punkte aus sieben Spielen absoluter Klassen-Überlebenskampf.
Ebenso in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die haben auch wenig funkelnde vier Zähler auf dem Konto. Jetzt Energie sammeln, den Rhein durchqueren und punkten.
In und um Paderborn sieht es erwartungsgemäß düster aus. Lediglich ein Punkt schmückt der Ostwestfale in der Tabelle. Da kann man noch so attraktiv spielen. Wenn am Ende nichts Zählbares dabei rauskommt, dann sollte man auch mal seine Taktik durchdenken. Was nutzt mir ein leckeres Paderborner Brot, wenn es nach zwei Tagen schon schimmelt.
Nübel hat mit sieben Gegentreffern einen weniger als der Manu Neuer
Ich denke, dass sie in Leverkusen und AufSchalke sehr zufrieden sind mit dem bisherigen Abschneiden. Beide haben 14 Punkte auf der Habenseite und stehen auf Platz sieben und sechs. Das ist „auf Tuchfühlung“ zur Spitze. Die Pause sollten beide Trainer nutzen, um weiter handschriftlich am Team zu arbeiten. Soweit wie möglich, denn viele Kicker sind mit den Auswahlmannschaften unterwegs. Ich behaupte, dass in beiden Teams noch Luft nach oben ist und dass beide Trainer die Qualität haben, dem Team Luft einzupumpen.
Übrigens hat Nübel mit sieben Gegentreffern einen weniger als der Manu Neuer. Das sehen sie in München gar nicht gerne. Oder doch.
So, ich fahre heute zum Länderspiel D-A nach Dortmund und erzähle dem Favre einen Witz, so dass er 14 Wochen aus dem Lachen nicht rauskommt. Dann klappt es auch mit dem MR11.
Ihr Lachsack HF
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.