Flossbachs Bundesliga-Querpass
Schalker Trauermarsch, aber das tapfere Schneiderlein pflanzt einen Baum der Hoffnung

Foto: ST

Damit enden die Wagner-Festspiele mit einem Stehgeigen-Walzer oder besser ausgedrückt, das 1:3 gegen die Bremer Stadtmusiker hatte etwas von einem Trauermarsch. Aber jetzt hat das tapfere Schneiderlein einen Baum der Hoffnung in der Arena gepflanzt.

Es machte den Eindruck, dass der vorherige Coach das Team mit seinen Noten nicht mehr erreichte und die erste Geige einen anderen Ton spielte als der Mann am Kontrabass. Wenn dann noch Flötenspieler für Klüngelskerle gehalten werden, dann kann auch kein Trainer der Welt was machen. Die Demission war unumgänglich.

Im Fußball-Westen knarrt und rumort es. Nicht nur bei den Knappen-Kappen. In Augsburg ließ sich der kleine Dortmunder König Lucien von Heiko Herrlich Schmetterhemd überraschen und kehrte mit einem 0:2 aus dem Schlummerland zurück.

Die andere Borussia, die aus Mönchengladbach, konnte den Eisernen nur ein 1:1 abringen. Dabei hätten die Köpenicker beinahe noch einen flotten Dreier mit in die Hauptstadt gebracht. Doch, das wäre zu viel des Guten und selbst ein 1:1 ist für die Rosenstengel schon zu wenig.
Die Kölner bleiben ohne Punkt. Gegen den besten Westclub, Bielefeld, gab es eine 1:0-Niederlage. In Bayern ist gerade Almabtrieb. Ob die Bielefelder Alm deswegen für die Kölner unbezwingbar war, weiß ich nicht. Doch die Alarmglocken läuten schon jetzt lauter als die Kuhglocken oder Geißbockglocken beim Kölschen Viehscheid.

Leverkusen und Leipzig trennten sich „fair Trade“ 1:1. Damit können beide Teams leben. Allerdings die Leipziger mit dem Sieg im ersten Spiel gegen Mainz besser als die Werkself, die am kommenden Wochenende nach Stuttgart muss.

Am Samstagnachmittag spielen die Dortmunder Junggazellen gegen das Freiburger Streichquartett. Hier muss ein Sieg für die Gazellen her, sonst droht eine Dürrezeit im Gehege.
Gepilgert wird Samstag von Gladbach nach Köln. Denn hier steigt der Rheinklassiker 1.FC Köln gegen B. Mönchengladbach. Da steckt schon am dritten Spieltag eine Menge Brisanz drin. Beide Teams müssen etwas Zählbares holen, um nicht einem verkorksten Saisonstart Tribut zu zollen und der Musik hinterherzulaufen.

Ebenfalls am Samstagnachmittag spielt die Arminia aus Bielefeld beim Wagner-Abgesang Werder Bremen. Auch hier bei den Wesernattern ist für die Mentalitätsbolzer etwas zu holen und es wäre auch wichtig, um ein Polster für kommende Bielefelder Verschwörungstheorien aufbauen.
Das Topspiel am Samstagabend ist RB Leipzig gegen den FC Schalke 04. Hier spielen wildgewordene Bullen gegen unzähmbare Lämmer. Der neue Coach der Blauweißen hat somit eine Mammutaufgabe vor der Brust. Bleibt zu hoffen, dass die Mammuts nicht aussterben... Oder sind sie es schon?

Ihr Blechtrommelspieler HF geht auf Tour.
Bleiben Sie gesund

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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