Bundesliga-Kolumne von Quer(pass)-Denker Holger Flossbach
Schalke steht in Augsburg vor Wurzelbehandlung
Wenn Du im Keller stehst und einer macht das Licht aus, dann sieht auch der Videoassistent nichts. Geschehen im Berger Keller. Schalke verliert völlig verdient gegen Leverkusen, aber das erste Tor der Werkself war irregulär.
Der Kollege aus dem Bayer-Werk nutzte die Schwäche der Parteiischen und drückte Thiaw liebevoll zum 0:1. Zuviel der Liebesmüh..., aber gut für Leverkusen, die jetzt Tabellenzweiter sind.
Schalke muss sich auf die letzten Aufgaben vor der Winterpause konzentrieren. Der Abstand zum rettenden Ufer hat schon pazifische Ausmaße.
BVB sorgt noch für eine Menge Furore - wenn die jungen Wilden zusammenbleiben
Der BVB ist beim 1:1 in Frankfurt mit einem gelben Auge davongekommen. Das junge Starensemble holte bei den Adlerträgern ein 1:1 und verpasste die Chance, an die beiden Tops Bayern und Leipzig anzudocken. Kein Beinbruch, denn in der zweiten Halbzeit war es ein toller Sturmlauf mit 16-, 17-, 19- und 20-Jährigen. Wow, das ist eine Ansage für die Zukunft. Sollten die Beflügelten den Kader beisammenhalten, dann kann man für eine Menge Furore sorgen. Die Schwierigkeit wird das Schnüffeln der Konkurrenz sein.
Gladbach kam über ein 2:2 beim Freiburger Streichquartett nicht hinaus. Dabei hatten sie zwar mehr Ballbesitz an den Hufen, aber das gefährlichere Gestüt waren die Breisgauer Streichlinger. Mit Herz und Willen knüpften sie den Fohlen den einen Punkt ab und hatten am Ende Pech, dass der Gladbacher Keeper Sommer auf dem Posten war und einen Pfosten hatte.
Die Arminen aus Bielefeld haben endlich wieder einen Dreier eingefahren und sich wichtige Luft verschafft. Mit einem Klos im Hals, denn der Torjäger verpasste 15 Minuten vor dem Ende bei einer Großchance die vorzeitige Entscheidung. Egal, im Kellerduell gegen die Mainzer Narren holten die Ostwestfalen ein verdientes, aber am Ende knappes 2:1.
Köln punktet weiter wild drauf los. Dem Überraschungserfolg in Dortmund folgte ein 2:2 gegen ungeschlagene Wölfe. Von wegen Wölfe fressen Ziegen. Geradezu bockig haben sich die Kölner den Wolfsburgern entgegengestellt. Das 2:2 war ein Punkt des Willens und gerade diese Eigenschaft ist im Keller gefragt. Köln schwimmt sich frei.
Am kommenden Wochenende erwartet Gladbach auf dem Bökelberg die Berliner Hertha. Die spielt wie ein satter Berliner Bär oder wie eine Diva am Berliner Opernhaus. Gladbach muss punkten, um den Anschluss zu wahren und wird das auch.
Bielefeld muss nach Freiburg. Hier noch einmal nachlegen und man kann sich auf Weihnachten freuen.
Den Endo aus Stuttgart würde ich mit der Schubkarre nach Schalke transportieren
Dortmund gegen Stuttgart ist mein Highlight. Wilde, talentierte und begeisternde Fußballer auf beiden Seiten. Den Endo aus Stuttgart würde ich mit der Schubkarre nach Schalke transportieren und zwar in Rekordzeit. Ein Klassespieler, aber davon tummeln sich am Samstag um 15.30 Uhr viele auf dem satten Grün des Signal-Iduna-Parks.
Hammerspiel auch in Mainz. Das Karnevalsduell Mainz gegen Köln. Wer hat denn am Ende die Pappnase auf oder die Narrenkappe ab. Ich denke, dass die Kölner einen gaaaaanz wichtigen Dreier über den Rhein heimschippern.
Schalke muss Sonntag in Augsburg die Knappen loslassen. Als Knappe, sagt Wikipedia, bezeichnete man früher im Bergbau einen Bergmann, der unter Tage arbeitete. Stimmt, unten in der Tabelle arbeiten derzeit die Schalker Knappen, aber wenn man Licht in die Grube bringen will, ist etwas Zählbares in Augsburg Pflicht. Nicht dass Oberhauer Caliguri den Blauen in die Kohle spuckt. In dieser Saison lassen die Schalker nämlich kein Dilemma aus. Darüber hinaus hat Trainer Baum Wurzeln in Augsburg. Da ist eine Wurzelbehandlung zwingend notwendig.
Leverkusen beschließt am Sonntagabend den 11. Spieltag. Im Spiel gegen Hoffenheim können und werden die Pillendreher den zweiten Tabellenplatz verteidigen und weiter für Aufmerksamkeit sorgen.
So, ich schaue mir von der Puppenkiste das Stück, „Schalke aus dem Eis“ an und träume von Mailand.
Ihr Urmel HF
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
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