Platzierungsrunde Damenbundesliga Rollhockey am 24./025.05. in Gera
Dass die SG aus Marl und Krefeld in diesem Turnier nach Punkten deutlich Zweiter wurde, war eine tolle Gesamtleistung, die so nicht zu erwarten war. Die äußeren Bedingungen waren für die SG sehr hart, da die anderen Mannschaften alle anderen Spiele bereits am Samstag ausgeführt hatten und somit zu je einem Spiel ausgeruht antreten konnten. Hüls/Krefeld musste nach teilweise nächtlicher Direktanreise dreimal hintereinander auf die Bahn. Die Temperaturen auf der schattenlosen Betonfläche entsprachen bei strahlend blauem Himmel eher einem Hochsommertag im Freibad. Bei diesen Bedingungen konnte man mit ansehen, wie die Spielerinnen von Partie zu Partie abbauten und im dritten Spiel bei z.T. Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und schweren Beinen kaum noch auswechseln und fahren konnten.
SG Hüls/Krefeld gegen SC Bison Calenberg = 3 : 3
Das Team aus Calenberg hatte nur knapp die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft verpasst und war im Turnier der klare Favorit, was sich auch bei zwei deutlichen Siegen am Vortag ausdrückte. Aus diesem Grund rieben sich die wenigen Zuschauer am Sonntag früh auch die Augen, dass hier ein Spiel auf Augenhöhe ablief, in dem die SG durch Carina Pawlaczyk in Führung ging und auch mit diem Zwischestand die Seiten wechselte, Bison legte einen Zahn zu und schoss auch eine 1:2 führung heraus, die Lena Koerver wiederum egalisierte. Die erneute Führung von Calenberg brachte trotz deren Jubel nicht den Sieg. Die Spielerinnen der SG brachten noch einmal viel Energie auf die Bahn und schafften auch den viel umjubelten Ausgleich in der letzten Minute (wieder Lena Koerver). Dieser nicht erwartete Punktgewinn ließ die Stimmung bei den Hüls/Krefeld Damen steigen.
SG Hüls/Krefeld gegen SG Recklinghausen/Gera = 4 : 3
Die zweite Partei des Tages war ebenfalls ein Spiel zweier gleichwertiger Kontrahenten. In diesem Spiel konnte die langsam nachlassende Kraft noch durch Konzentration, schnelle Wechsel und Routine ausgeglichen werden. Die erste Hälfte zeigte eine SG aus Hüls/Krefeld auf der Siegerstrasse, denn nach schneller Führung durch Maike Johannsen und Lena Koerver konnte die generische Torjägerin lediglich den Anschlusstreffer erzielen. Noch vor der Halbzeit konnte Christina Gehlen den Zwei-Tore Abstand wieder herstellen. Die zweite Hälfte zeigte eine frischere SG aus Recklinghausen und den heimischen Spielerinnen aus Gera, die vor ihrem Publikum glänzen wollten. Das Spiel verlagerte sich auch mehr und mehr in die Hüls/Krefeld Hälfte, die aber mit Kontern immer gefährlich blieben. Ein zweites Unentschieden kündigte sich an, als Recklinghausen/Gera nach zwischenzeitlichem erneuten Anschlusstreffer in der vorletzten Minuten zum Ausgleich kam. In dieser Partie war dann Rika Bohmann die umjubelte Siegesschützin, die in der letzten Minute die Lücke neben dem Fuß der Torwartin fand und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken konnte. 30 Sekunden lang ließ sie sich dann nach Balleroberung in einen Zweikampf an der Bande verwickeln und damit waren die Schlusssekunden überstanden. Müde aber fröhlich konnten die SG Spielerinnen die nächste kleine Pause angehen.
SG Hüls/Krefeld gegen RSC Darmstadt = 3 : 3
Ausgepowert gingen die SG Spielerinnen in diese Partie. Tempovorstöße wie in den vorhergehenden Spielen waren nicht mehr möglich. Deutlich wurde auch die nachlassende Zweikampfstärke und die steigende Fehlpassquote. Dennoch schafften die Damen aus Hüls/Krefeld noch die 2:0 Halbzeitführung nach Toren von Carina Pawlaczyk und Maike Johannsen. Nach der Halbzeit kam dann der endgültige Einbruch, bei dem sich die SG auch durch den Schiedsrichter aus Gera benachteiligt fühlte. Darmstadt konnte die Gelegenheiten nutzen und im Endeffekt auch nach dem dritten Treffer durch Lena Koerver noch den Ausgleich erzielen. Drei Situationen (Fußspiel, zu hoher Stock, Foul an Lena Koerver) wurden im Darmstädter Strafraum kurz vor Schluss nicht geahndet, wogegen die SG nach einem unbedeutenden Zweikampf in der Mittelgegend mit einer blauen Karte (diekter Strafstoss und zwei Minuten Unterzahlspiel) bestraft wurde. Die an diesem Tag überragend spielende Maike Queren war auch jetzt nicht zu überwinden und rettete dem Team das hart umkämpfte Unentschieden, das mit drei Feldspielerinnen über die Zeit gebracht wurde.
Der erfolgreiche letzte Spieltag der Saison war durch hauptsächlich zwei Faktoren begünstigt:
-Die Bank war endlich einmal ausreichend besetzt, so dass viel getauscht werden konnte und das Spiel wirklich über 40 Minuten angegangen wurde.
-Die Matchwinnerin des Tages war nicht eine der Torschützinnen, die natürlich viel bejubelt wurden, sondern die Torfrau, die in langen Passagen trotz vieler Versuche für die gegnerischen Stürmerinnen kaum zu überwinden war. Maike Queren hielt an diesem Tag alleine drei Penalties und einen direkten Strafstoss in spielentscheidenden Minuten.
Es spielten:
Tor: Maike Queren
Feld: Maike Johannsen(2), Christina Gehlen(1), Carina Pawlaczyk(2), Rika Bohmann(1), Lena Koerver(4), Particia Monopoli, Esther Bonner
Autor:Hans Bohmann aus Marl |
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