Flossbachs Querpass: BVB Dortmund rockt
Das ist Schalke: Die Fans feierten den 1:4-Auftritt. Gesänge, Polonaisen und Trommelfeuer. Allerdings war die Raupe im Fanblock noch reicher an Geschwindigkeit als das Laufverhalten der Spieler auf dem satten Grün.
Dabei wurde „Man of the Match“ der blaue Baron Kevin Graf-Boateng. Seine Leistungen in der Dritten Halbzeit waren unübertrefflich - und die Fans mit feinem Gespür kamen nicht umher und machten ihn zum „Man of the Gequatsche“. Verletzungen hin oder her.
Der blaue Manager Heldt hat den Kader zu verantworten. 21 Spieler holte er. 9 davon standen am Samstagabend beim Topspiel in der Startelf (nur Höwedes und Kaan kamen aus der Jugend) und blamierten sich nicht zum ersten und letzten Mal.
Pukki, Marica, Szallai und Hildebrandt sind schon weg. Obasi, Santana, Barnetta und Fuchs wird er nicht los. Kann man mir diese verwirrte Personalpolitik einmal erklären? Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hinten und vorne nicht. Das dahinter stehende Konzept mit gezielten Verstärkungen spottet jeder Beschreibung. Aber egal, ich bleibe ein Blauer.
Da lob‘ ich mir meinen zweiten Lieblingsverein, den Hamburger SV. Slomka weg, Slomka bleibt, Slomka weg.
Welcher Trainer kommt? Stevens, Magath, Tuchel, Breitenreiter oder doch Ernst Huberty. Nein, Udo Lattek!
Ehrlich, im Moment macht es einfach keinen Spaß, Fan eines der beiden Vereine zu sein. Das Hamburger Ohnsorg Theater mit Heidi Kabel und Henry Wahl in den Hauptrollen erscheint organisierter. Der Dietmar Beiersdorfer hat eine Menge Arbeit vor sich. Im Moment stecken sie tief im Elbtunnel und Licht sehe ich in den Auseinandersetzungen mit Bayern und Gladbach nur abends im Geschäftszimmer im Hamburger Volkspark bei den Krisensitzungen.
Das alles interessiert den BVB nicht. Die marschieren! Das behutsam zusammengestellte Team wird die Liga rocken. Zumindest hat man den Eindruck nach drei Spielen.
Der Macher kehrt zurück in die Heimat, aber Kloppi lässt Mainz leiden. Ein tolles Spiel, denke ich, und freue mich Samstag auch auf das Topspiel um 18.30 Uhr. Das schauen wir uns am Wochenende an.
Es ist die Unberechenbarkeit, die den Fußball beseelt, und deswegen werde ich diesen Sport auch immer lieben…
Bis nächste Woche
Ihr Holger Flossbach
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.