Existenziellem Sieg folgt 0:9-Klatsche gegen Schalke

Seinen wichtigsten Sieg des Jahres hat der VfB Hüls schon einen Tag vorher gefeiert, deshalb war die anschließende 0:9-Klatsche gegen den FC Schalke 04 nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler, eine verschmerzbare Demütigung für die ansonsten stolzen Badeweiher-Fußballer. Nicht schön, aber ein Muster ohne Wert.
Doch was wirklich für die Rot-Weißen wertvoll ist: Der Erhalt der NRW-Liga, den sicherte der Westfälische Fußball- und Leichtathletik-Verband dem Klub nach langem Hickhack zu. Den größten Verdienst an diesem Erfolg hatte VfB-Boss Horst Darmstädter, der sich nicht beirren ließ und nach dem finanziellen Aus für die Regionalligisten Bonner SC und Rot-Weiß Essen ankündigte, dass er bis zur letzten Instanz kämpfen würde, um seinem Verein in der fünften Liga zu halten.
Der Besuch der Jungs von Felix Magath passte zu der Jubellaune am Badeweiher wie ein Sahnehäubchen. Und die prächtige Kulisse von 2700 Zuschauern brachte einen warmen Geldregen in die Kassen des Klubs, der noch nicht am Ende seiner Personalplanungen ist. Immerhin will Trainer Olaf Thon nicht zwingend wieder eine nervenaufreibende Saison gegen den Abstieg spielen, sondern würde ein entspanntes Jahr im unaufgeregten Mittelfeld bevorzugen.
Beim ersten „Vorbereitungsspiel“ gegen Schalke konnte sich allerdings keiner der Thon-Schützlinge einen geruhsamen Nachmittag machen. Dafür sorgten der Dreierpack von Edu (4. Minute, 24., 40), Baumjohann (33.), Moritz (36.), Müller (41.), Papadopoulus (54., 55.) und Pourie (80.) mit einem feisten Torfestival.