Die letzten Aufrechten beim TSV Marl-Hüls - Mannschaft kämpft für das Gesicht des Vereins

Die letzten Aufrechten auf dem Rasen: Die Mannschaft des TSV Marl-Hüls zeigt trotz des Sturms, der über den Verein zieht, vorbildlichen Charakter und Sportsgeist.
24Bilder
  • Die letzten Aufrechten auf dem Rasen: Die Mannschaft des TSV Marl-Hüls zeigt trotz des Sturms, der über den Verein zieht, vorbildlichen Charakter und Sportsgeist.
  • hochgeladen von Mariusch Pyka

War der 3:0-Triumph das letzte Aufbegehren vor dem Kollaps - oder der zarte Wink, dass der TSV Marl-Hüls möglicherweise doch eine Zukunft in der Oberliga hat? Die nächsten Tage, vielleicht Wochen werden diese Antwort erzwingen.

Denn so charakter- und willensstark sich die junge und sicherlich noch immer geschockte Mannschaft beim Überraschungssieg gegen Eintracht Rheine gezeigt hat - das Desaster hinter den Kulissen, die finanziellen Schraubzwingen und das Dilemma des Vereins, kann der schönste Fußball nicht retuschieren. Die jahrelange Erfolgs-Geschichte „TSV Marl-Hüls“ dürfte - Stand jetzt - spätestens nach der Winterpause nur noch Geschichte sein. Eine traurige dazu.

Denn die Zeiten des nicht immer behutsamen Aufbaus euphorisierte förmlich Fans und Verantwortliche bei dem großen Marler Traditionsverein. Manche träumten gar mittel- bis langfristig von einem kleinen Fußballmärchen, dass man mit dem freizügigen Gönner Lothar Gedenk rund ums Loekamp-Stadion schreiben könnte.

Wunschgedanke: Sportsgeist der Mannschaft könnte solvente Sympathisanten locken

Mit dem Aufmarsch der Steuerbehörden waren aber alle wieder wach und viele plötzlich weg.
Die einzige Hoffnung, die den Blau-Weißen bleibt, sind die letzten Aufrechten im Verein. Die auf dem Rasen, die trotz aller Widrigkeiten zusammenhalten und alles geben, um das Gesicht des Clubs zu wahren. Und die verbliebenen Protagonisten neben dem Grünstreifen, die jeden Kontakt nutzen, jede Klinke putzen, damit der Spielbetrieb auch finanziell aufrecht erhalten werden kann. Mehr als ein kleines Wunder wäre es, wenn es bis über den Winter reicht.

Doch wer weiß: Wenn die Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) beim SC Paderborn II weiter mit ihrem Sportsgeist Werbung für sich betreibt, bekommen solvente Sympathisanten Appetit auf ehrlichen Fußball mit sportlichem Anspruch.

Ein Gedankengang mit Wunsch-Charakter. Aber mehr bleibt den Alleingelassenen beim TSV derzeit nicht.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.