Berlin ist eine Wettkampfreise wert - Wettkampfmannschaft der SG SSF Marl-Hüls in der Hauptstadt
Freitag, 16. Dezember 2011. Die Schwimmer der Wettkampfmannschaft der SG SSF Marl-Hüls warten mit Sack und Pack am Bahnhof in Marl-Sinsen. Die Vorfreude ist riesig und die Stimmung gut, alle freuen sich auf ein spannendes und abwechslungsreiches Wochenende mit der Mannschaft in der Hauptstadt. Doch die Sorge, den Anschlusszug nach Berlin zu verpassen kommt auf, als bekannt wird, dass die Regional-Bahn, die uns zum Essener Hauptbahnhof bringen soll, 15 Minuten Verspätung hat. In Essen angekommen, sprintet die gesamte Mannschaft in Richtung des Gleises, auf dem der Zug nach Berlin ankommen soll. Auf dem Bahnsteig angekommen, stellt sich heraus, dass der Zug nach Berlin sich zu unseren Gunsten ebenfalls verspätet, sodass wir in Ruhe einsteigen und unsere Plätze suchen können.
Der Stress und die Anspannung zu Beginn der Reise verschwindet jedoch zügig, als sich alle unterhalten und laut Musik gehört wird. Unser Nachbarabteil leidet zwar etwas unter unserem Gesang und unseren lauten Gesprächen, doch das war uns in diesem Moment nicht ganz so wichtig. Schließlich haben wir ein geniales Wochenende mit einem tollen Team in Berlin vor uns. Durch die interessanten Gespräche und die Musik gestaltet sich die 4-stündige Fahrt abwechslungsreich und spaßig.
In Berlin angekommen, machen wir den Berliner Hauptbahnhof unsicher, auch wenn alle Geschäfte schon geschlossen haben. Mit einem Taxikonvoi geht es dann zum „Generator,“ unserer Unterkunft für 2 Nächte. Nach Regelverlesung und Zimmeraufteilung erobert die Wettkampfmannschaft das Jugendhostel mit Platz für rund 900 Personen. Da sich die Zimmer der SG SSF im 6. Stockwerk befinden, geht der Kampf um die Fahrstuhlplätze los. Die Sportlichen nehmen direkt die Treppe, die Verlierer im Nachhinein auch. Als die Zimmer eingerichtet sind und auf Mängel inspiziert wurden, machen sich ein paar Schwimmer auf den Weg, um sich am Nudelautomaten zu bedienen, denn der Hunger ist nach rund 5 Stunden Zug- und Taxifahrt recht groß. Somit lässt die Mannschaft den ersten Abend ausklingen und alle gehen einigermassen zeitig schlafen, da der darauf folgende Tag schon um 6.40 Uhr beginnen soll.
Das reichlich bestückte Frühstück am Samstagmorgen findet viele Freunde. So ist mit dem Frühstück leider eine 15-minütige Wartezeit verbunden.
Nach dem Frühstück macht sich die gesamte Mannschaft auf den Weg zur benachbarten Schwimm- und Sprunghalle (Velodrom Berlin) am Europa-Sportpark in Berlin. Hier fanden schon viele nationale und internationale Schwimmsport-Wettbewerbe statt. 2005 wurde an dieser Stelle auch das von Stefan Raab initiierte TV total Turmspringen ausgerichtet. Schon beim Betreten der Halle wird deutlich, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Schwimmband handelt. Lange Gänge führen zu den zahlreichen Umkleiden. Alles ist größer und großzügiger als in gewöhnlichen und uns bekannten Schwimmbädern. Als ich in das Schwimmbad trete, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nicht nur, dass es ein Bad mit 10 Bahnen à 50 Metern ist, sondern es gibt auch einen großflächigen Sprungbereich mit einem riesigen Stahlkonstrukt, das über mehrere Sprungbretter aller Höhen verfügt. Nicht nur das Bad ist riesig, sondern auch die Anzahl der Kampfrichter, Helfer, Schwimmer und die verschiedener internationaler Vereine. So sind zum Beispiel Vereine aus Polen und Norwegen vor Ort. Nach Abschluss des ersten Wettkampftages machen wir dann die Hauptstadt unsicher - zumindest Teile davon. Nach einem kurzen Besuch des KaDeWe geht es mit der S-Bahn weiter zum Alexanderplatz und dem sich dort befindenden Einkaufszentrum „Alexa.“ Es folgt eine ausgedehnte Tour in 3er bis 8er Gruppen durch das Center und danach der Weg zum Hostel. Zum Abschluss des Tages suchen wir noch eine in der Nähe gelegene Pizzeria auf. Somit geht auch der letzte Abend dem Ende entgegen.
Der nächste Morgen beginnt zur selben Zeit, wie der Vortag. Der Unterschied liegt darin, dass noch zusätzlich alle Zimmer aufgeräumt und die Koffer gepackt werden mussten. Diese begleiten uns an diesem Tag ins Schwimmbad, da wir sie nach dem Wettkampf am Bahnhof abgeben wollen, um unsere geplante Tour zu den Wahrzeichen Berlins zu machen. Wir gehen zum Reichstag, zum Brandenburger Tor und schließen noch eine Besichtigung des Holocaust-Mahnmals und des darunter liegenden Museums an.
Die Rückfahrt ist trotz des wenigen Schlafs an diesem Wochenende wieder laut und spaßig. Alle unterhalten sich, hören Musik oder zeigten sich Internet-Videos. Alles in allem war es ein sehr spannendes, abwechslungsreiches Wochenende mit der Wettkampfmannschaft der SG SSF Marl-Hüls. Alle haben sich gut verstanden und viel Spaß zusammen gehabt.
Ein Bericht von Maximilian Böhm
Autor:Michael Böhm aus Herten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.