Warnung vor Verzehr von Knollenblätterpilzen

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Die Universitätsmedizin Essen warnt eindringlich vor dem Verzehr selbst gesammelter Pilze, da diese schnell zu verwechselnde, gefährliche Arten wie den Knollenblätterpilz enthalten können. Bereits drei Kinder wurden heute Nacht in der Kinderklinik mit akutem Leberversagen aufgenommen, die nun dringend eine Notfalltransplantation benötigen. Diese Fälle sind alarmierend und unterstreichen die Gefahren, die mit dem Sammeln und Verzehr von Pilzen verbunden sind.

„Wir raten eindringlich davon ab, selbstgesammelte Pilze zu essen, wenn Sie kein ausgebildeter Experte bzw. Expertin sind,“ betont Prof. Dr. Lars Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II am Uniklinikum Essen. „Bereits kleine Mengen können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.“


Gelber Knollenblätterpilz: So erkennen Sie ihn


Der Knollenblätterpilz gehört zur Klasse der Hutpilze und ist giftig.

Unter den drei Knollenblätterpilzen ist der Gelbe Knollenblätterpilz der am wenigsten giftige. Sein lateinischer Name lautet Amanita citrina. In ihm ist das Krötengift Bufotenin enthalten. Dieses ist zwar hitzeinstabil und zerfällt bei der Hitzebehandlung des Pilzes. Essen sollten Sie den Pilz aber trotzdem nicht, weil eine große Verwechslunsgefahr mit anderen giftigen Pilzen besteht.
Der Gelbe Knollenblätterpilz wächst im Hochsommer ab Juli bis in den Oktober. Zu finden ist der Pilz in Laub- und Nadelwäldern mit sauren Böden. Der Hut ist ca. 10 Zentimeter groß und mit groben weißen oder braunen Flocken besetzt. Der Hut selbst ist gelb oder gelblich gefärbt.
Auf der Unterseite des Huts sehen Sie dichte Lamellen und einen mit einer gerieften Manschette versehenen Stiel. Der Stiel ist weiß bis blassgelb. Der Pilz endet unten in einer Knolle, die sehr weich ist. Der Pilz riecht nach rohen Kartoffeln.
Menschen, die den Knolleblätterpilz verzehren, leiden nach einer halben bis vier Stunden an Halluzinationen und erhöhter Kreislaufaktivität. Es können sich auch lebensgefährliche Thrombosen bilden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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