Veterinäramt des Kreises Recklinghausen beobachtet die Entwicklung der Maul- und Klauenseuche in Deutschland
Im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland ist die Maul- und Klauenseuche bei einem Bestand von Wasserbüffeln festgestellt worden. Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine Viruserkrankung. Sie gilt als hoch ansteckend und akut verlaufend und kann alle Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, aber auch Rot-, Reh- und Damwild befallen.
Das Kreis-Veterinäramt hat umgehend nach Bekanntwerden des Falls am Freitag die Landwirte und die Jägerschaft informiert.
"Wir beobachten die Entwicklung, gehen aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer Gefährdung für die hier lebenden Tiere aus", sagt Dr. Siegfried Gerwert.
Deutschland galt seit den letzten Fällen im Jahr 1988 als amtlich anerkannt frei von MKS. Die Viruserkrankung kommt jedoch in Teilen der Türkei sowie in vielen Ländern Afrikas und Asiens endemisch vor. Darum gelten in der Europäischen Union für Länder mit MKS-Ausbrüchen strikte Handelsrestriktionen sowohl für lebende Klauentiere als auch deren Produkte.
Die häufigste Übertragungsart der MKS ist der Kontakt zwischen erkrankten und empfänglichen Tieren. Im Kreis Recklinghausen leben rund 250.000 empfängliche Tiere in 1.000 Beständen, in Herne weitere 500 Tiere in 27 Beständen. Die Übertragung kann sowohl direkt erfolgen, also von Tier zu Tier, aber auch indirekt, also beispielsweise über Borsten, Fleisch und Fleischerzeugnisse oder durch den Menschen über Kleidung, Schuhe oder Hände. MKS ist keine klassische Zoonose, d.h. das Virus überträgt sich in der Regel nicht vom Tier auf den Menschen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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