Über den Welt-Aids-Tag

Seit mehr als 30 Jahren findet jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag statt. Er bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Außerdem erinnert der Welt-Aids-Tag an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind.

Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV. Noch lange nicht alle haben Zugang zu den Medikamenten, die ihr Leben retten können. Und noch immer erleben Betroffene Diskriminierung und Stigmatisierung.

Ungleichheiten beenden

Im Jahr 2022 steht der Welt-Aids-Tag international unter dem Motto „Equalize" (deutsch etwa: „Ungleichheiten beenden"). Es soll daran erinnern, dass soziale Ungleichheit die HIV-Epidemie befeuern, weil Menschen einem erhöhten Risiko aussetzen.

So sind zum Beispiel im südlichen Afrika junge Frauen besonders betroffen, in vielen anderen Ländern benachteiligte oder verfolgte Gruppen wie schwule Männer, intravenös Drogen konsumierende Menschen, Sexarbeiter*innen oder Menschen in Haft.

Sie alle müssen für sie geeignete Zugänge zu Prävention, Beratung, Testangeboten und medizinischer Versorgung haben, proklamiert UNAIDS.

„Wir können Aids beenden - wenn wir die Ungleichheiten beseitigen, die die Krankheit aufrechterhalten", sagt UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima. "Um die Sicherheit aller zu gewährleisten und die Gesundheit aller zu schützen, müssen wir für Gleichheit sorgen."

Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit – AIDS/STI testete vom 21. bis 25. November in vier Städten des Kreises
Die Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit – AIDS/STI des Kreises Recklinghausen beteiligte sich vom 21. bis 25. November an der Europäischen Testwoche. Ziel der Kampagne ist es, die Notwendigkeit einer frühen Testung auf sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV, Syphilis, Gonorrhoe (Tripper), Chlamydien, Hepatitis B und C zu betonen.

„Die Anzahl der durchgeführten Tests ist sicherlich auch coronabedingt im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken“, sagt Astrid Platzmann-Scholten, Leiterin der Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit – AIDS/STI. Ein verringertes Testangebot, aber auch reduzierte Kontakte haben dazu geführt, dass Menschen sich seltener haben testen lassen. „Umso wichtiger ist es, den Zugang zu Tests europaweit zu verbessern und Spätdiagnosen zu vermindern. Auch in Deutschland wird ein Drittel der HIV-Diagnosen erst bei einem fortgeschrittenen Immundefekt entdeckt. Dann sind Behandlung und Prognose erheblich schwieriger im Vergleich zu einer frühen Diagnose“, so Astrid Platzmann-Scholten.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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