Sitzengeblieben?Tipps für Schüler und Eltern

Nicht alle Schüler und Schülerinnen sind versetzt worden, manche büffeln akuell für ihre Nachprüfung in den Ferien. Fragen rund ums Thema Sitzenbleiben und Nachprüfung hat Klaus Jürgen Koch, Leiter des ASGSG, dem Stadtspiegel beantwortet.

1. Was raten Sie denen, die ein Schuljahr wiederholen müssen?
Wir haben uns mit einem engmaschigen Beratungs- und Fördersystem darum bemüht, die Wiederholerquote zu reduzieren und nehmen mit diesem Konzept an dem Pilotprojekt des Landes „Komm mit!“ teil. Wir sind erfolgreich damit. Dennoch gibt es bedauerlicherweise auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler, die das Jahresziel nicht erreicht haben. Wenn sie die Nachprüfung machen dürfen und wollen, ist klar, dass sie die entstandenen Lücken in den Ferien schließen müssen durch zusätzliches Lernen. Wenn keine Nachprüfung möglich und die Wiederholung unvermeidlich ist, dann sollte man dies nicht als Scheitern ansehen, sondern als die Möglichkeit akzeptieren, im nächsten Schuljahr mit besserem Erfolg mitarbeiten. Wer im Wiederholungsjahr fleißig ist, profitiert davon auch später.

2. Wie sollten Eltern damit umgehen?
Die Eltern sollten ihr Kind stärken und ihm Mut machen. Auf keinen Fall ist Wiederholen eine Schande. Für das Wiederholen sind häufig auch außerschulische, manchmal sogar familiäre Gründe entscheidend. Für das Wiederholen sind häufig auch außerschulische, manchmal sogar familiäre Gründe entscheidend. Grund genug, von Vorwürfen Abstand zu nehmen und den Blick des Kindes in die Zukunft zu richten.

3. Gibt es Anlaufstellen und Ansprechpartner?
Das kann eine Familie meist doch sehr gut auffangen. Natürlich steht die Schule für Gespräche zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es Sorgentelefone bei der Bezirksregierung in Münster (0251/411-4113) und auch im Schulministerium. In schwierigen Fällen helfen schulpsychologische Beratungsstellen.