Regionalforstamt verfügt vorübergehende Sperrung der Waldflächen im zentralen Ruhrgebiet
Nach dem schweren Gewitter am Montagabend, 9. Juni, mit verheerenden Schäden im zentralen Ruhrgebiet erlässt das Regionalforstamt Ruhrgebiet ab sofort eine Sperrung für alle Waldflächen. Wer sich demnach widerrechtlich in einem Wald aufhält, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Von dieser „ordnungsbehördlichen Verordnung“ betroffen sind neben Herten die kreisfreien/kreisangehörigen Städte Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dortmund westlich der B 236, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen.
Reinhart Hassel, Leiter des Regionalforstamtes Ruhrgebiet von Wald und Holz NRW, berichtet, dass immer wieder Menschen in die Wälder gehen, um die Schäden zu fotografieren. Die Neugier sei dabei oft größer als das Gespür für Gefahr. Die Sperrung ist zunächst befristet bis nächsten Montag, 16. Juni, 24 Uhr. „Danach entscheiden wir neu“, so Hassel.
Größte Gefahr: Herabfallende Äste und umstürzende Bäume
Während eines Gewitters wird nicht der direkte Blitzeinschlag unter Bäumen zur größten Gefahr. Viel wahrscheinlicher ist es, von herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen getroffen und schwer verletzt zu werden. Die meisten Menschen unterschätzen die Gefahr, die schon von kleineren Ästen ausgeht: die aus teils 20 bis 40 Metern Höhe herabfallenden Äste können schwerste Verletzungen verursachen.
Nach einem schweren Sturm oder Gewitter hängen häufig noch viele losgebrochene Äste in den Baumkronen. Bäume, die nicht ganz entwurzelt wurden, stehen schief. Diese Äste und Bäume können beim nächsten Gewitter, aber auch schon bei leichtem Wind, unvermittelt herabfallen. Daher warnt das Regionalforstamt vor dem Betreten von Waldgebieten, die stark von Gewittern getroffen wurden.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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