Paracelsus-Klinik Marl bekommt Digitales Entlassmanagement
Wenn Patientinnen und Patienten ein Krankenhaus verlassen, ist die medizinische Versorgung oft noch nicht beendet. Ein reibungsloser und möglichst schneller Übergang zu Reha oder Pflege ist für den Heilungsprozess besonders wichtig. Kliniken sorgen dabei zunehmend mithilfe von digitalen Lösungen für einen lückenlosen Ablauf.
Die Knappschaft Kliniken Service GmbH geht dabei neue Wege: Der Verbund der Knappschaftskliniken setzt beim Patientenentlassmanagement auf ein gemeinsames Lösungsangebot der Telekom und Recare. Dieses beinhaltet den Austausch mit ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationsdienstleister sowie Hilfsmittelanbietern und Organisationen, die die Betreuung in den eigenen vier Wänden gewährleisten. Die Recare-Plattform ist dabei in das Telekom-eigene Krankenhaus-Informationssystem (KIS) iMedOne integriert, das mehr als 250 Kliniken in Deutschland nutzen.
Patientinnen und Patienten der Knappschaft Kliniken profitieren
Für Thorsten Hahn, Geschäftsführer der Knappschaft Kliniken Service GmbH, fiel die Entscheidung leicht, auf die Telekom und Recare zu setzen. „Wir nutzen schon sehr lange und sehr erfolgreich das Krankenhaus-Informationssystem der Telekom. Die einfache Integration der Entlassmanagement-Software von Recare und die absolut praxistaugliche Nutzung durch unsere Pflege- und Verwaltungskräfte haben den Ausschlag gegeben. Davon werden auch unsere Patientinnen und Patienten spürbar profitieren.“
Die gemeinsame Patientenentlassmanagement-Lösung wird an den Standorten Bochum, Bottrop, Dortmund, Kamen, Lünen, Lütgendortmund, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Marl, Püttlingen, Sulzbach und Würselen in insgesamt zwölf Kliniken eingesetzt. Das Rhein-Maas-Klinikum in Würselen nutzt als erstes das System. Bis Ende April werden alle Häuser damit ausgestattet sein. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 60 Monaten.
Digitales Entlassmanagement wird vom Bund gefördert
Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) treibt die Digitalisierung der Krankenhäuser voran. Durch den Krankenhauszukunftsfond (KHZF) werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro gefördert. Dafür stellt der Bund drei Milliarden Euro bereit, die Länder steuern weitere 1,3 Milliarden Euro bei. Das ermöglicht Krankenhäusern in zukunftsweisende Notfallkapazitäten, in Digitalisierungsprojekte und in IT-Sicherheit zu investieren. Patientenportale für digitales Aufnahme- und Entlassmanagement gehören zu den insgesamt elf förderfähigen Projekten.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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