Ölfilm auf Stever und Hullerner Stausee festgestellt
In den Abendstunden des 30. Oktober 2024 wurde der Rufbereitschaft der Unteren Umweltbehörde des Kreises Coesfeld ein Ölfilm auf der Stever und dem durch die Stever gespeisten Hullerner Stausee gemeldet. In der noch am Abend erfolgten Ortsbegehung konnte festgestellt werden, dass die Gewässer teilweise mit einem öligen Film überzogen sind. Wegen der Strömung ist derÖlfilm von der Stever auch in den angrenzenden Hullerner Stausee (Kreis Recklinghausen) geflossen.
Die beiden Kreise und die GELSENWASSER AG haben in enger Abstimmung die notwendigen
Gegenmaßnahmen
eingeleitet. Durch die Feuerwehren wurden an mehreren Stellen Ölsperren errichtet, um die weitere Ausbreitung des Ölfilms zu verhindern und ein Überlaufen in den Halterner Stausee zu verhindern. Gelsenwasser hat das Wehrsystem im Talsperrenbereich jetzt zunächst so eingestellt, dass die Ölverunreinigung aus der Stever das Wasserwerksgelände nicht erreichen kann.
Durch das schnelle Handeln konnte eine potenzielle
Gefährdung des Trinkwassers in der Zukunft verhindert werden
. Die Fachleute der GELSENWASSER AG geben Entwarnung: Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Haltern kann weiterhin wie gewohnt ohne Einschränkungen zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Babynahrung und für alle anderen Zwecke im Haushalt verwendet werden.
Im Wasserwerk Haltern
gibt es einen mehrwöchigen natürlichen Aufbereitungsprozess des Talsperrenwassers. Es wird durch die Halterner Sande bis in den Grundwasserleiter versickert und dann weiter aufbereitet. Das Trinkwasser, das jetzt und in den kommenden Wochen verteilt wird, ist dem Talsperrensystem also schon vor mehreren Wochen entnommen worden.
Spaziergänger mit Hunden sollten darauf achten, dass ihre Tiere nicht in dem Gewässer baden und auch nicht aus der Stever trinken.
Eine Fachfirma hat damit begonnen, den
Ölfilm abzusaugen
. Diese Arbeiten werden mehrere Tage dauern. Vor Ort bekommen die Umwelt-Fachleute Unterstützung von der Drohnen-Einheit der DLRG, die mit Aufnahmen aus der Luft die Ausbreitung des Ölfilms und den Erfolg der ergriffenen Maßnahmen kontrollieren.
Die Gewässer werden in den nächsten Tagen engmaschig überwacht. Dazu werden unter anderem an verschiedenen Stellen Proben genommen. Die Abteilung Umwelt des Kreises Coesfeld sucht währenddessen die Verunreinigungsquelle, um eine weitere Einbringung in die Gewässer zu unterbinden. Offen ist derzeit sowohl der Ursprung der Verunreinigung als auch, um welchen Stoff es sich handelt.
In der kommenden Woche werden alle Beteiligten analysieren, ob die Maßnahmen die gewünschten Erfolge erzielt haben oder ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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