Neuer Service der Psychologischen Beratungsstelle der Stadt Marl für seelisch belastete Familien
„Viele Fragen? Eine Nummer!": Ab sofort erhalten Familien mit seelischen Belastungen und ihre Angehörigen alle Informationen über die vielfältigen Hilfsangebote in Marl aus einer Hand und können sich von zwei professionellen Lotsen zielgerichtet durch das vielfältige Hilfsangebot zu dem für sie passenden Angebot führen lassen. Ein Anruf in der Psychologischen Beratungsstelle unter 96760 genügt.
Zentrale Anlaufstelle für Eltern, Kinder und Angehörige
Dort unterstützen die Diplom-Psychologin Nilgül Beckemeier (52) und der Diplom-Psychologe Andreas Wesche (43), Leiter der städtischen Beratungsstelle, hilfesuchende Familien dabei, das für sie am besten geeignete Angebot zu finden, knüpfen bei Bedarf erste Kontakte und öffnen Türen zu Einrichtungen, die weiterhelfen können. „Wir verstehen uns als zentrale Anlaufstelle für Familien mit seelischen Belastungen und möchten Eltern, Kindern und Angehörigen helfen, den richtigen Weg zur bestmöglichen Hilfe so einfach wie möglich zu finden", sagt Andreas Wesche. Die intensive Zusammenarbeit mit allen Einrichtungen im Bereich der psychosozialen Versorgung stelle sicher, „dass in der Lotsenstelle alle Informationen zusammenfließen und das vorhandene Fachwissen in die Beratung der Familien einfließ
Der Weg durch den Angebotsdschungel deutlich einfacher
Die Einrichtung der beiden Lotsenstellen geht auf eine Anregung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PsAG) Marl zurück. Die PsAG ist ein Zusammenschluss von Beratungsstellen, Einrichtungen sowie dem Jugendamt der Stadt Marl und versteht sich als Motor für die Weiterentwicklung von Hilfen für psychisch Kranke und Menschen mit Behinderungen. Der Arbeitskreis „Kinder psychisch kranker Eltern" hatte bei der Untersuchung der lokalen Versorgungsstruktur festgestellt, dass es in Marl ein vielfältiges Angebot gibt, das Angebot für betroffene Familien aber oft unübersichtlich bleibt. „Wir begrüßen daher sehr, dass die Psychologische Beratungsstelle der Stadt Marl bereit war, eine zentrale Lotsenstelle einzurichten", sagt Marion Röller, Mitglied des Arbeitskreises und Mitarbeiterin im Sozialdienst der LWL-Klinik Marl-Sinsen. „Damit wird der Weg durch den Angebotsdschungel für alle Beteiligten deutlicher sichtbar und einfacher begehbar".
Hemmschweller herabsetzen
Auch Jugendamtsleiter Volker Mittmann sieht in der Umsetzung des Lotsenmodells einen wichtigen Schritt nach vorn. „Das Lotsenmodell wird die Hemmschwelle, sich beraten zu lassen und professionellen Rat einzuholen, herabsetzen und dazu beitragen, dass seelisch belastete Familien aus dem vielfältigen Angebot in unserer Stadt möglichst passgenau die Hilfen erhalten, die für sie in der jeweiligen Situation am besten geeignet ist".
Streng vertraulich und auf Wunsch anonym
Das neue Beratungsangebot der Psychologischen Beratungsstelle richtet sich nicht nur an Familien und deren Angehörige, sondern ebenso anderen Personen wie Lehrern oder Erzieherinnen, die Kontakt zu den Eltern und / oder Kindern haben. Die Lotsenstelle arbeitet - wie die Psychologische Beratungsstelle der Stadt Marl - streng vertraulich und berät auf Wunsch auch anonym.
Montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr
Die Lotsen Nilgül Beckemeier und Andreas Wesche sind telefonisch (02365 / 96760) und per E-Mail (pb-marl@versanet.de) zu erreichen. Die Psychologische Beratungsstelle befindet sich in der Rappaportstraße 10. Die Bürozeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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