Neue Traustandesbeamten sollen zum Glück der Brautpaare in Marl beitragen

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Die Stadtverwaltung geht neue Wege, um das Heiraten in Marl attraktiver zu machen: Sie bildet erstmals Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Traustandesbeamten aus. Sie  möchte den Service verbessern und Brautpaaren mehr Trautermine und mittelfristig zusätzliche Trauorte anbieten.

Neun Mitarbeiter erhalten "Lizenz zum Trauen"

Nach einem Aufruf an alle Verwaltungsmitarbeiter waren neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Bewerbung erfolgreich. Romana Böse, Sarah Baumgart, Eva Bittner, Carsten David, Karola Giese, Heike Lueg, Anette Kleine-Puppendahl, Judith Schwering und Deniz Tekmen werden jetzt im Rahmen einer mehrtägigen Schulung zu Traustandesbeamten ausgebildet und nach mindestens zwei Hospitationen bei standesamtlichen Trauungen die „Lizenz zum Trauen“ von Bürgermeister Werner erhalten.

Die angehenden Traustandesbeamten freuen sich bereits darauf, „mit der Trauung zum Glück der Brautpaare beizutragen“, wie es Heike Lueg aus dem Bürgermeisteramt für viele ihrer Kolleginnen und Kollegen auf den Punkt bringt. Anette Kleine-Puppendahl, die als Fachbearbeiterin für Tagespflege im Jugendamt arbeitet, sieht in ihrer neuen Aufgabe eine „spannende Abwechslung“ zu ihrer täglichen Arbeit. Sarah Baumgart aus dem Haupt- und Personalamt ist bereits gespannt auf die Lebensgeschichten, von denen die Brautpaare im Vorgespräch berichten. Eva Bittner, Sachbearbeiterin in der Bauverwaltung, freut sich bereits auf die Kontakte mit den heiratswilligen Marlerinnen und Marlern, und Diplom-Sozialarbeiter und Personalratsmitglied Carsten David findet es als „Alt-Marler Junge“ besonders reizvoll, Brautpaare in der Museumsscheune in Alt-Marl zu trauen.

Unterstützung für die Standesbeamten

„Mit der Ausbildung und dem Einsatz der Traustandesbeamten betreten wir absolutes Neuland“, sagt Andreas Lück, Leiter des Amtes für Bürgerdienste. Die angehenden Traustandesbeamten, die für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine bescheidene Aufwandsentschädigung erhalten, konzentrieren sich ausschließlich auf die Trauzeremonie. Dazu führen sie mit den Brautleuten ein sogenanntes Traugespräch im Vorfeld der Eheschließung halten individuelle Traureden, die den Brautpaaren zusammen mit der Trauzeremonie lange in angenehmer Erinnerung bleiben sollen. Die Traustandesbeamten, die insbesondere an Wochenenden im Einsatz sein werden, entlasten die Standesbeamten, die neben Eheschließungen weiterhin für die Eheanmeldung, die Prüfung der Ehefähigkeit sowie für Namensänderungen und die Beurkundung von Sterbefälle und Geburten zuständig bleiben. Dafür haben sie – im Vergleich zu den Traustandesbeamten – eine spezielle Schulung und eine Prüfung absolviert.

Dienstantritt im Frühjahr

Für die künftigen Traustandesbeamten steht voraussichtlich gegen Ende des Frühjahres die Trau-Premiere an. Sie blicken bereits mit Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Anspannung auf die Herausforderungen, die demnächst auf sie zukommen. „Sie werden schnell Ihren eigenen Stil finden“, spricht Katharina Niehaus ihren neuen Kolleginnen aus eigener Erfahrung Mut zu. Die Leiterin des Bürgerbüros und des Standesamtes ist seit Februar 2018 auch hauptamtliche Standesbeamtin.

Weitere Trauorte kommen hinzu

Zurzeit können Brautpaare in Marl im Rathaus, in der Museumscheune des Heimatmuseums, im Feierabendhaus des Chemieparks und im Kulturzentrum „Erlöserkirche“ den Bund fürs Leben schließen. Weitere Trauorte sollen hinzukommen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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