NEUE LIPPEFÄHRE IN HALTERN-FLAESHEIM WIRD ENDE SEPTEMBER EINGEWEIHT
Ab September wird eine weitere Personenfähre die Lippe queren. Der LIPPEVERBAND beginnt mit dem Bau der beiden Anlegestellen in Haltern-Flaesheim östlich der Straßenbrücke Flaesheimer Damm.
Die Fähre selbst ist in der Lehrwerkstatt der Firma Hülskens in Wesel im Bau.
Ende September soll die Fähre offiziell eingeweiht werden und bleibt danach noch für einige Wochen in Betrieb. Im Laufe des Monats Oktober wird das Schiffchen aber wieder aus dem Wasser geholt und über den Winter eingelagert.
Dass die „Fährsaison“ 2015 damit nur eine Art Probelauf wird, erklärt sich einerseits daraus, dass auf diese Weise noch in diesem Jahr alle Tests vor Ort absolviert und „Kinderkrankheiten“ beseitigt werden können. Andererseits ist die Betriebsgenehmigung wegen der Hochwassergefahr im Winterhalbjahr auf die Zeitspanne von April bis Oktober begrenzt. Pünktlich zu Ostern kommenden Jahres wird die Flaesheimer Fähre dann in die neue Saison 2016 starten.
Die Benutzung der Fähre, die sechs Personen samt Fahrrädern transportieren kann, ist kostenlos, doch einen „Fährmann“ gibt es nicht, die Nutzer müssen selbst Hand anlegen. Ähnlich wie die Fähre „Baldur“ in Dorsten wird die neue Flaesheimer Fähre per Handkurbel angetrieben. Der Schiffskörper wird allerdings etwas größer als Baldur und ist in dieser Hinsicht eher mit der Lippefähre „LUPIA“ in Hamm-Oberwerries zu vergleichen.
Auch in Flaesheim wird eine Videoüberwachung der Anlegestelle unverzichtbar sein – einerseits zur Sicherheit der Passagiere, andererseits zur Vorbeugung gegen Vandalismus. Rechnet man die Lippefähre „Quertreiber“ bei Wesel hinzu, wird die Fähre in Flaesheim insgesamt die vierte Personenfähre über die Lippe sein.
Von Norden wird der Fähranleger bei Flaesheim über einen Weg erschlossen, der von Westrup zur Lippe führt. Eine Fortführung der Wegeverbindung auf die Südseite des Schifffahrtskanals erfolgt über die Brücke Kanalstraße. Die neue Lippequerung ist auch an die Römer-Lippe-Route – den 2013 eröffneten Fernradweg von Xanten bis Detmold - angebunden.
Für Planung und Bau der Fähre, der beiden Anleger und sonstigen dazugehörigen Anlagen steht ein Budget von insgesamt 400.000 Euro zur Verfügung, das zum überwiegenden Teil aus dem Landesprogramm „Erlebnis.NRW“ gefördert wird.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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