„MarleKiN hilft Dir!“ Kinderschutz in Marl
Egal, ob als Aufkleber, Flyer oder als lebensgroße Puppe: Wo der „MarleKiN“ auftaucht, soll es Kindern gut gehen. Das ist zumindest das Ziel von „MarlekKiN hilft Dir! – Sichere Räume für Kinder“, eine Aktion des präventiven Kinder- und Jugendschutzes der Stadt Marl sowie anderen Unterstützern, die bereits vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen wurde.
Kinder sollen sicher zur Kita oder zur Schule kommen, sie sollen sicher draußen spielen können. Doch manchmal brauchen sie Hilfe, haben sich vielleicht verlaufen oder sind einfach nur ängstlich. In solchen Fällen sind Kinder besonders schutzbedürftig, brauchen Unterstützung. Genau für diese Situationen soll nun „MarleKiN hilft Dir! – Sichere Räume für Kinder“ wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Bei dem Bündnis zum Wohl der Kinder machen jede Menge Aktive mit – von der Jugendhilfe über die Polizei bis hin zur Politik und zu freien Verbänden.
Kooperationspartner sind mit im Boot
„Neben den Kooperationspartnern wie dem Jugendamt, dem Deutschen Kinderschutzbund oder den in den Stadtteilbüros tätigen Trägern sollen weitere Partner, Sponsoren und Unterstützer aus der Bürgerschaft und freien Wirtschaft angesprochen werden“, sagt Uli Häring vom ESM Jugendbüro, der dort für den präventiven Kinder- und Jugendschutz zuständig ist. So wolle man auch auf öffentliche Einrichtungen wie Kitas, Grundschulen und andere Kinder- sowie Jugendeinrichtungen zugehen. Großes Interesse bekundete beispielswiese bereits die Werbegemeinschaft „Unser Brassert“.
Mit den Grundschulen ins Gespräch kommen
Zudem ist geplant, mit den Grundschulen ins Gespräch zu kommen, mit Kindern deren Wege in den Stadtteilen abzulaufen. So sollen die jungen Mädchen und Jungen wissen, wo sie Hilfe bekommen können. Denn die sicheren Räume werden mit großen Aufklebern versehen, die als Wiedererkennungszeichen dienen. Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, Kindern in einer Notsituation zu helfen, gebe es immer noch viele Bürgerinnen und Bürger, die nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Auch da setzt die MarleKiN-Aktion an, um mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erzielen und das Thema wieder stärker in den Fokus der Gesellschaft zu rücken.
Unterstützer werden gechult
„Natürlich wird auch gewährleistet, dass die Menschen in den sicheren Räumen vorher geschult und vorbereitet werden“, versichert Andreas Wesche. Zudem werden schriftliche Hinweise verteilt, in denen auch Telefonnummern aufgelistet sind, die angerufen werden können, wenn es keine schnelle Lösung gibt oder ein Kind vielleicht nicht nach Hause will.
MarleKiN soll vertrauen schaffen
Hinter der Abkürzung MarleKiN verbirgt sich bekanntlich das Kooperationsnetzwerk Marler Kinder Netz, das unter anderem frühzeitig auf Eltern zugeht und ihnen einen einfachen Zugang zu Informationen und anderen Kontakten ermöglicht. Das kleine MarleKiN-Püppchen wird so als Willkommensgeschenk schon von Geburt an zum Begleiter für die Neugeborenen und schafft Vertrauen für spätere Begegnungen – für Eltern und Kinder. Und da schließt sich der Kreis. „Kinder, die MarleKiN schon früh in ihrem Bewusstsein verankert haben, vertrauen auch später eher in Notsituationen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des Projektes“, ist sich Karola Richter (beim Jugendamt für den Bereich Frühe Hilfen zuständig) sicher.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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