LWL-Klinik Marl-Sinsen: Suizidalität bei Jugendlichen ist Thema im Haard-Dialog

Was können Eltern tun, wenn ihr Kind Selbstmordgedanken äußert? Das ist das Thema im nächsten Haard-Dialog. Bild: LWL/Unsplash
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  • Was können Eltern tun, wenn ihr Kind Selbstmordgedanken äußert? Das ist das Thema im nächsten Haard-Dialog. Bild: LWL/Unsplash
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Kein Licht am Ende des Tunnels? Suizidalität bei Jugendlichen lautet das Thema beim Haard-Dialog am Dienstag, 12. September, in der Marler Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).

Alleine der Gedanke ist wohl ein Albtraum für Eltern oder Angehörige. Ein junger Mensch möchte nicht mehr leben, äußert lebensmüde Gedanken. Genauso ist es Jans (Name geändert) Eltern gegangen. Als ihr sonst so mitteilsamer Sohn mit der Zeit immer einsilbiger wurde, sich mehr und mehr in sein Zimmer zurückzog und zockte, haben sie das der Pubertät zugeschrieben. Außerdem hatten sie auch mit ihrer bevorstehenden Trennung genug Stoff für andere Diskussionen.

Als sich dann aber Jans Handballtrainer bei ihnen meldete, wurden die Eltern hellhörig. Jan hatte aufgrund eines Leistungstiefs mehrfach auf der Bank gesessen und die Verbindung zu seinen Mannschaftskollegen bröckelte. "Hat doch eh alles keinen Sinn mehr", lautete der Kommentar des Jugendlichen, als sein Trainer ihn auf seine Situation ansprach. Ein Gespräch mit Jan war nicht mehr möglich und auch die Schule mied er mittlerweile, klagte über Bauch- oder Kopfschmerzen. Hinzu kamen Kommentare wie "Ich hab' keinen Bock mehr auf das alles - ich knipps' mich eh bald aus!" Jans Eltern zogen die Reißleine und vereinbarten einen Termin in der Ambulanz der LWL-Klinik Marl-Sinsen.

"Fälle wie diese sind nicht selten", weiß Christine Odenthal. Die Kinder- und Jugendlichen-psychotherapeutin hat viel Erfahrung mit suizidalen Jugendlichen. Aber sie weiß auch, dass diesen jungen Menschen und ihren Eltern geholfen werden kann.

Welche Warnzeichen weisen auf eine Suizidalität hin, wie unterscheidet sich diese von selbst-verletzendem Verhalten, wann sollten sich Eltern oder Bezugspersonen Hilfe suchen und welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Diese und viele weitere Fragen klären der Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen, Dr. Rüdiger Haas, und die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Christine Odenthal im Haard-Dialog.

Termin

Haard-Dialog

"Kein Licht am Ende des Tunnels?"

Suizidalität bei Jugendlichen ist Thema im Haard-Dialog

Dienstag, 12. September, 18.30 bis 20 Uhr

Festsaal der LWL-Klinik Marl-Sinsen

Halterner Straße 525, 45770 Marl-Sinsen

Der Eintritt ist frei

Um Voranmeldung wird gebeten unter Tel.: 02365 802-0

LWL  Klinik Marl Sinsen 

Mit der Veranstaltungsreihe Haard-Dialog bietet die LWL-Klinik Marl-Sinsen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, unter anderem mehr über psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu erfahren, Therapiemöglichkeiten kennenzulernen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, ohne sich vorher in "Arztsprache" üben zu müssen.

Der LWL-Klinik Marl-Sinsen sind sechs Tageskliniken angegliedert. Sie befinden sich in Recklinghausen, Herne, Bottrop, Coesfeld, Borken und Gronau.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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