Kanal- und Schachtsanierungen in der Waldsiedlung Marl

Ab Dienstag, 4. Oktober, saniert der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl (ZBH) in der Spechtstraße (Hausnummern 46-116) das öffentliche Kanalnetz. Die Arbeiten werden voraussichtlich zwei Wochen andauern.

Leider Vollsperrung von Nöten

Wie der ZBH mitteilt, wird die Spechtstraße im Bereich der Hausnummern 46-116 vollgesperrt. Die Römerstraße ist über die Spechtstraße für die Dauer von zwei Wochen nicht erreichbar. Für den Individualverkehr und den ÖPNV ist eine Umleitung ab der Amselstraße über den Merkelheider Weg zur Römerstraße ausgeschildert. Dabei wurde die Maßnahme, in enger Abstimmung mit der Vestischen Straßenbahnen GmbH, in die Herbstferien gelegt. „So wird vor allem den Schulkindern der Schulweg nicht erschwert und der Umleitungsverkehr entlastet“, sagt ZBH-Chef Michael Lauche.

Phasenweise Einschränkungen

Für die direkten Anwohnerinnen und Anwohnern werden die Grundstücke, beziehungsweise Parkplätze, stundenweise nicht immer anfahrbar sein. Dies gilt für die Stichwege Spechtstraße 46-56, 58-68, 70-80, 82-92, 94-104, 106-116, sowie die Sackgasse Nr.77-87. Daher wird es phasenweise zu Einschränkungen der Parkplatznutzung in den genannten Bereichen kommen.

Ersatzhaltestellen

Wie der Zentrale Betriebshof mitteilt, werden für den ÖPNV durch die Vestische Ersatzhaltestellen geschaffen. Die Vestische Straßenbahnen GmbH informiert dazu auf Ihrer Homepage: www.vestische.de/umleitungen.

Innovatives Verfahren

Der Grund für die Einschränkungen ist die Sanierung der Hauptkanalleitungen und der Schächte mit dem sogenannten grabenlosen Schlauchlining-Verfahren. „Der Vorteil: Der Straßenkörper muss nicht aufgegraben werden und die Bauzeit ist unschlagbar kurz“, so Lauche. Das Schlauchlining funktioniert so, dass in einem sanierungsbedürftigen Abwasserkanal ein Schlauch eingezogen wird, der sich von innen an die bestehende Rohrinnenwand legt. Damit er sich wirklich gut an die Rohrinnenwand anschmiegt, wird er prall mit Wasser oder Luft gefüllt. Die verwendeten Schläuche – sie heißen Liner - sind mit Harz imprägniert. Das Besondere: Das Material reagiert mit Wärme oder Licht und härtet so aus. Dabei, so der ZBH, kann es zu Geruchsentwicklungen kommen. „Diese sind aber nicht gesundheitsschädlich“, sagt Lauche. Ist der Liner vollständig ausgehärtet, hat er sich in ein vollwertiges Rohr verwandelt, welches den sanierungsbedürftigen Kanal wieder für die nächsten Jahrzehnte ertüchtigt hat.

Zugang zu Schächten muss gewährleistet sein

Nach dem Einbau des Schlauchliners erfolgen noch tageweise Nacharbeiten, wie die Anbindung der Hausanschlussleitungen und die Sanierung der Schächte in den Stichwegen. Hierfür kann es notwendig werden, nochmals vereinzelt tageweise Halteverbote einzurichten, um den Zugang zu den Schächten zu ermöglichen.

Zufahrt zu Grundstücken

Wie der ZBH mitteilt, werden Umleitungsbeschilderungen und Halteverbote eingerichtet. Die Zufahrt zu den Grundstücken ist in der Regel gewährleistet. Die Fußgänger und Radfahrer werden gebeten die im Zusammenhang mit der Baustelle aufgestellten Verkehrs- und Hinweisschilder zu beachten und zu befolgen.

ZBH bittet um Verständnis

Der ZBH bittet die Verkehrsteilnehmerinnen und Anwohner wegen der unvermeidlichen Behinderungen und Belästigungen um deren Verständnis. Sollten im Verlauf der Bauarbeiten Fragen, Anregungen oder Anlass zur Kritik auftreten, steht der zuständige Bauleiter, Daniel Kettler, vom Zentralen Betriebshof unter der Rufnummer (02365) 99 6620, zur Verfügung. Die Ausführung der Sanierungsarbeiten erfolgt durch die Firma Rohrsanierung Jensen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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