Kamera an - Job im Kasten
Nie gehört, nie gesehen, niemals damit was zu tun gehabt. Doch wie können sich Schüler ein lebendiges Bild von Berufen machen, die sie vielleicht später ergreifen wollen? Eigentlich simple: Kamera auf die Schulter und rein wie ran an die Jobs. Und zwar direkt dort, wo sie ausgeübt werden.
„Fokus Berufswelt“ heißt ein Projekt an der Willy-Brandt-Gesamtschule, das sich im Rahmen des Berufsorientierten Projektunterrichtes (BOP) zum Ziel gesetzt hat, Ausbildungsberufe und Betriebe aus der Region mit der Filmkamera zu erkunden. Partner dieses Projektes ist das Ausbildungsfernsehen Marl (AFM).
Schüler sollen sich in diesem Projekt mit ausbildungsrelevanten Themen beschäftigen. Es werden unterschiedliche Berufsbilder unter die Lupe genommen, Betriebe in der Region besichtigt und Interviews mit Ausbildern und Auszubildenden geführt.
Über die Recherche zu Ausbildungsberufen und Betrieben wird eine intensive Beschäftigung mit dem Themenkomplex Ausbildung, Bewerbung und Übergang von Schule in den Beruf gefördert. Durch das Vorbereiten, Trainieren und Durchführen der Interviews vor Ort werden fundamentale Fähigkeiten unter anderem für potenzielle Bewerbungsgespräche erlernt und eingeübt.
Möglich wird das Projekt durch finanzielle Fördermittel aus dem Innovationsprojekt „Zukunft fördern - vertiefte Berufsorientierung gestalten“ der Bundesagentur für Arbeit, des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Schule und Weiterbildung sowie der Stiftung Partner für Schule NRW.
Die Firma Zerspanungstechnik Baum in Marl erklärte sich bereit, an diesem Projekt mitzuarbeiten.
Ausbilder und Auszubildende standen für Gespräche und Interviews zur Verfügung und gaben einen intensiven Einblick in den Beruf des Zerspanungsmechanikers. Die Besichtigung der Fertigungshalle ließ die Schüler erleben, wie vielfältig die Aufgaben sind und mit welcher Präzision dort gearbeitet wird. Mit umfangreichem Bild-und Filmmaterial geht es jetzt in das Studio des Ausbildungsfernsehens, denn nun soll ein interessanter Filmbeitrag über diesen Ausbildungsberuf und die damit verbundenen Tätigkeiten, Arbeitsplätze und Werkzeuge erstellt werden.
Im Rahmen des Projekts „Zukunft fördern - vertiefte Berufsorientierung gestalten“ werden über 1000 allgemein bildende weiterführende Schulen in Nordrhein-Westfalen bei der Durchführung von Maßnahmen zur Berufsorientierung unterstüzt. Zehn verschiedene Projektmodule wurden für verschiedene Schulformen bedarfsorientiert konzipiert - von Berufsorientierungscamps über Schülerfirmen und Auslandspraktika bis zu Kompetenzfeststellungsverfahren.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.