Grosse Kontrollaktion gegen Wohnungseinbrecher und Taschendiebstahl der Polizei in Marl und Umgebung
Die Polizei hat am Dienstag, 22.11.16 einen großangelegten Fahndungs- und Kontrolltag durchgeführt, um weiter Druck auf Wohnungseinbrecher und Taschendiebe auszuüben. Von Marl nach Dorsten versuchte ein Fahrer, vor der Kontrolle der Polizei zu flüchten. Mit dem hochmotorisierten Pkw konnte er nur kurz entkommen und der Fahrer und Beifahrer, zwei Männer aus Marl und Recklinghausen sprangen aus dem Wagen und wollten zu Fuß weiter flüchten. Die Polizisten blieben ihnen auf den Fersen und nahmen die beiden fest. In dem Fahrzeug fanden die Beamten ein gestohlenes Handy und Einbruchswerkzeug. Die Ermittlungen gegen die Beiden dauern an.
Kontrolldruck erhöhen
Die Aktion ist in europaweite Kontrollen eingebettet und soll den Kontrolldruck auf an- und abreisende Tätergruppen verstärken. Die Beamten kontrollierten in Marl, Haltern am See, Dorsten, Recklinghausen, Waltrop und Castrop-Rauxel über den Tag verteilt Fahrzeuge und Personen.
Autobahnauf- und abfahrten nutzen Täter
Einbrecher und Diebe nutzen insbesondere im Ruhrgebiet die gute Infrastruktur und die Möglichkeit, schnell über Autobahnen zu flüchten. Aus diesem Grund hat die Polizei besonders die Bereiche rund um Autobahnauf- und abfahrten ins Visier genommen.
Wochenmärkte wurden nach Taschendieben kontrolliert
Bei Kontrollen auf Wochenmärkten waren uniformierte und auch zivile Polizisten unterwegs, um Taschendiebe dingfest zu machen und die Besucher der Märkte zu informieren, wie sie sich wirksam vor Taschendieben schützen können. Auch Pfandhäuser sowie An- und Verkaufsläden wurden überprüft, um Diebesgut sicherzustellen und Ermittlungsansätze zu Wohnungseinbrechern und Taschendieben zu erlangen. Prävention und Information der Bürgerschaft standen für die Beamten des Kommissariats für Vorbeugung an den Wochenmärkten und Informationsständen im Vordergrund.
Verkehrsverstöße wurden Festgestellt
Bei der Aktion waren sowohl uniformierte Beamte der Wachen, der Hundertschaft, aber auch Kriminalbeamte eingesetzt. Insgesamt wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen 411 Fahrzeuge und 449 Personen überprüft.
In Marl mussten 21 Verkehrsverstöße, in Dorsten neun Verkehrsverstößen geahndet werden.
In Haltern am See mussten die Beamten zehn Ordnungswidrigkeiten ahnden. Diese bezogen sich im Wesentlichen auf Verkehrsverstöße. Ein überprüfter junger Mann wurde mit einem Haftbefehl gesucht. In Castrop-Rauxel wurden sechs Verkehrsverstöße aufgedeckt. In einem Fall wurde bei der Überprüfung festgestellt, dass ein 45-Jähriger aus Dortmund mit Haftbefehl gesucht wurde.
In Waltrop wurden die Beamten fündig und konnten gleich zwei Männer mit Haftbefehlen antreffen. Ein 41-Jähriger aus Lünen und ein 38-Jähriger aus Polen gingen den Beamten ins Netz. In Recklinghausen wurden drei Fahrer wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten auffällig. Der Polizeiführer Kriminaloberrat Greve zeigt sich mit diesen Ergebnissen zufrieden: "Wir haben heute gezeigt, dass wir mit der Bündelung der Maßnahmen erfolgreich sind und unsere Kontrollen nicht nur gesuchte Personen aus dem Verkehr ziehen, sondern auch wertvolle Informationen liefern." Mit den Kontrollen zeigt die Polizei den anreisenden Tätern, dass sie aufmerksam ist. Einmal überprüft, werden vor allem überörtliche Täter vorsichtig sein, im direkten Umfeld Straftaten zu begehen. Eine Kontrolle bei der Abreise nach einer Straftat birgt für jeden Täter die Gefahr, als Einbrecher oder Taschendieb identifiziert zu werden. Mit den flächendeckenden Überprüfungen setzt die Polizei ein deutliches Zeichen, dass sie auch überörtliche Tätergruppen im Blick hat und konsequent daran arbeitet, diesen das Handwerk zu legen. Durch die Kontrollen ist es der Polizei zudem möglich, wertvolle Informationen zu Täterbanden und deren Fahrzeuge zu gewinnen. Diese Erkenntnisse können in Strafverfahren eine wichtige Rolle spielen. Der Einsatzleiter Kriminaloberrat Martin Greve betont: "Aber nicht nur Informationen durch Kontrollen, sondern auch Zeugen können den entscheidenden Hinweis geben, um Straftäter hinter Gitter zu bringen. Rufen Sie 110, wenn Ihnen etwas Verdächtiges auffällt."
Schon gewusst? - Fast die Hälfte der Einbrüche im Jahr 2015 scheiterte. Die Einbrecher mussten Ihr Vorhaben aufgeben, weil die Fenster und Türen so gut gesichert waren, dass sie den Einbruchsversuchen Stand hielten.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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