Frauke Lindberg hat die Koordination der Beratungs- und Infocenter Pflege im Kreis Recklinghausen übernommen

Lindberg/Jakubaßa
Frauke Lindberg (links) und Pascale Jakubaßa haben die Koordination der Beratungs- und Infocenter Pflege übernommen.
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    Frauke Lindberg (links) und Pascale Jakubaßa haben die Koordination der Beratungs- und Infocenter Pflege übernommen.
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 Frauke Lindberg koordiniert  die Beratungs- und Infocenter Pflege, kurz BIPs, im Kreis Recklinghausen. Unterstützt wird sie dabei seit Ende Juni von Pascale Jakubaßa. Die BIPs sind Anlaufstelle bei allen Fragen rund um das Thema Pflege, bei denen sich Bürger eine unabhängige Beratung wünschen. Insgesamt gibt es elf BIPs – eines in jeder Stadtverwaltung der zehn kreisangehörigen Kommunen und eines beim Kreis Recklinghausen.

Frau Lindberg, warum haben Sie sich entschieden, die Koordinierung der BIPs im Kreisgebiet zu übernehmen?

Frauke Lindberg: Die Pflege ist ein vielfältiges und wichtiges Thema, das durch den demographischen Wandel immer mehr in den Fokus rückt. Die direkte, kreative und enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen macht mir große Freude, so dass ich die Chance ergriffen habe, als die Stelle ausgeschrieben wurde.

Wie würden Sie die Aufgabe des BIP beschreiben?

Frauke Lindberg: Jeder Mensch, der sich auf eine Situation der eigenen Pflegebedürftigkeit vorbereitet, der bereits pflegerische Hilfe benötigt und auch Angehörige haben einen Beratungsanspruch. Diesem wollen wir und natürlich auch die Kolleginnen und Kollegen in den zehn Stadtverwaltungen mit viel Engagement bestmöglich nachkommen und den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wir beim Kreis beraten Bürgerinnen und Bürger, übernehmen aber auch die Koordination aller zehn BIPs. Pascale Jakubaßa und ich stehen in ständigem Austausch mit den Städten, kümmern uns um die Vernetzung der BIPs untereinander, koordinieren Fortbildungen, laden zu Arbeitskreisen ein, halten beispielsweise gesetzliche Änderungen im Blick und erstellen zentral Informationsmaterial, das alle BIPs nutzen können.

Wo müssen sich Interessierte für welche Beratung melden?

Frauke Lindberg: Bürgerinnen und Bürger können sich am besten an das BIP in ihrer Stadt oder auch an uns im Kreishaus wenden. Grundsätzlich beraten wir aber alle Interessierten, unabhängig davon, in welcher Stadt sie wohnen.
Der große Vorteil ist, dass die BIPs eine unabhängige Beratung anbieten. Die elf Beratungsstellen helfen unter anderem bei der kurzfristigen Vermittlung von Heimplätzen. Sie informieren und beraten aber auch ausführlich zu allgemeinen und individuellen Pflegethemen wie zum Beispiel Tagespflege, Pflegeversicherung, ambulante und häusliche Pflege, Kurzzeitpflege, Entlastungsbeträge und vielem mehr.

Welche weiteren Aufgaben übernehmen die BIPs?

Frauke Lindberg: Sie erstellen Broschüren und Ratgeber, die regelmäßig aktualisiert werden und bei Interessierten als erste Informationsquelle dienen können. Außerdem werden, nach Terminvereinbarung, auch aufsuchende Pflegeberatungen vor Ort durchgeführt. Darüber hinaus koordinieren sie umfassende Hilfen in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und anderen Kooperationspartnern, um nur einige Aufgaben zu nennen.

Sie haben die Vermittlung von Pflegeplätzen angesprochen: Wie läuft das genau ab?

Frauke Lindberg: Die kurzfristige Vermittlung von Pflegeplätzen kann über das Heimfinder-Portal auf der Internetseite der Kreisverwaltung Recklinghausen unter www.kreis-re.de/bip geschehen. Die BIPs in den zehn kreisangehörigen Städten leiten unter anderem Anfragen zu Plätzen in Einrichtungen sofort an die Koordinierungsstelle im Kreishaus weiter. Diese Anfragen werden durch die Koordinierungsstelle auf elektronischem Wege umgehend an alle Einrichtungen kreisweit versandt. Die Ratsuchenden können sich bei der Suche nach einem Platz in einer Einrichtung selbstverständlich auch direkt an die Koordinierungsstelle wenden.

Wo liegen ihre Schwerpunkte für den Start als Koordinatorin?

Frauke Lindberg: Ich finde den Austausch sehr wichtig und möchte eine gute Basis mit den Kollegen schaffen. Ein persönliches Gespräch ist für mich durch nichts zu ersetzen. Dieser persönliche Austausch war aufgrund der Corona-Pandemie leider lange Zeit nicht möglich. Umso mehr freue ich mich, dass ich dies jetzt nachholen kann.

Welche neuen Ideen wollen Sie umsetzen?

Frauke Lindberg: Für das Jahr 2023 möchten wir eine BIP-Messe planen. Auch diese Idee konnte aufgrund der Corona-Pandemie in den Vorjahren leider nicht verwirklicht werden. Ich kann mir vorstellen, hier unterschiedlichen Akteuren aus dem Pflegesektor eine Bühne zu geben. Das können Kranken- und Pflegekassen sein, Unternehmen aus dem medizinischen Bereich und selbstverständlich auch die BIPs mit eigenen Ständen.

In den kommenden Jahren wird es immer mehr potenzielle Kundinnen und Kunden für das BIP geben. Wie gehen Sie damit um?

Frauke Lindberg: Das Ziel der BIPs muss immer sein, jeder Bürgerin und jedem Bürger ein Beratungsgespräch anzubieten. Wir wollen hier zukunftsorientiert arbeiten und weiterhin die bestmögliche Beratung anbieten. Die BIPs sind aktuell sehr gut aufgestellt. Alle Mitarbeitenden sind sehr engagiert und mit dem Herzen dabei. Diese Zusammenarbeit schätze ich wirklich sehr! Wir werden gemeinsam weiter versuchen, allen interessierten Personen einen leichten Zugang zum Thema Pflege zu ermöglichen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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