Fahrbahnsperrung an zwei verlängerten Wochenenden auf der A 43

Seit 2017 baut die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr die A43 im Abschnitt Recklinghausen/Herten bis Kreuz Recklinghausen sechsspurig aus. Nun steht das Ende der Arbeiten in diesem Bereich an. Für das Aufbringen der endgültigen Fahrbahnschicht muss die Autobahn allerdings noch zweimal in jeweils einer Fahrtrichtung gesperrt werden.

Die erste Vollsperrung erfolgt von Donnerstag (30.7.) um 20 Uhr bis Montag (3.8.) um 5 Uhr in Fahrtrichtung Wuppertal.
In der Woche darauf wird von Donnerstag (6.8.) um 20 Uhr bis Montag (10.8.) um 5 Uhr die Fahrtrichtung Münster gesperrt und fertiggestellt.

In diesen Zeiten bringt Straßen.NRW den lärmmindernden offenporigen Asphalt (OPA) auf die Fahrbahn auf. Dieser muss "am Stück" eingebaut werden, wodurch die Sperrungen zwischen dem Kreuz Recklinghausen und der Anschlussstelle Recklinghausen-Herten notwendig werden. Umleitungen sind ausgeschildert und führen großräumig über die A2, die B224 und die A52.

Nach dem Abschluss dieser Arbeiten wird das Teilstück Recklinghausen/Herten bis Kreuz Recklinghausen sechsspurig freigegeben. Es ist das erste Autobahnteilstück, das im Rahmen des Projekts "Neue A43" fertiggestellt worden ist. Die Arbeiten haben sich mittlerweile in das südliche Recklinghausen verschoben, wo noch bis Anfang 2023 gebaut werden soll. Gleichzeitig laufen parallel schon Arbeiten im Ausbauabschnitt Herne, wo unter anderem ein neuer Tunnel im Kreuz Herne gebaut wird.

Offenporiger Asphalt oder "Flüsterasphalt"

Offenporiger Asphalt (OPA) ist derzeit die effizienteste Art, die Fahrgeräusche des Straßenverkehrs zu reduzieren. Daher wird seit mittlerweile fast 15 Jahren dieser Fahrbahnbelag genutzt, um an besonders kritischen Stellen das Abrollgeräusch der Reifen auf einer Fahrbahn deutlich zu verringern. Durch den hohen Anteil gröberer Gesteinskörner entstehen im Asphalt mehr Hohlräume (22 Vol.-%), die den Schall "schlucken", der durch die Rollgeräusche der Reifen auf der Straßenoberfläche erzeugt wird. Wegen dieser Eigenschaften wird der OPA umgangssprachlich auch als "Flüsterasphalt" bezeichnet. Allerdings hat der Offenporige Asphalt auch Nachteile: Während der normale Straßenbelag einer hoch belasteten Autobahn aus Asphalt oder Beton heute circa 20 Jahre lang hält, liegt die Haltbarkeit des OPA-Belages nur bei etwa zehn Jahren.

Zum Einsatz kommt dieser spezielle Fahrbahnbelag allerdings fast ausschließlich auf hoch belasteten Autobahnen, weil sich in der Regel nur dort die Herstellung wirklich lohnt. Je schneller die Hohlräume verschmutzen, desto schneller lässt die gute Wirkung nach. Durch Schmutzeintrag von anderen (benachbarten) Baumaßnahmen, Aufgrabungen, landwirtschaftlichen Verkehr etc. kann die Verschmutzung außerhalb von Autobahnen besonders schnell einsetzen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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