Der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl warnt vor dubiosen „Kanalhaien“
Im Marler Stadtgebiet sind wieder „Kanalhaie“ aufgetaucht. In dieser Woche wurden Bürgerinnen und Bürger in Marl-Polsum von Personen aufgesucht oder angerufen, die vorgaben, im Auftrag des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl (ZBH) Abwasserleitungen zu untersuchen.
Offensive Gespräche und hohe Rechnungen
Diese angeblichen Mitarbeiter der Stadt Marl führten mit Anwohnern offensive Gespräche, in denen sie anboten, zu unrealistisch niedrigen Preisen die Abwasserleitung zu untersuchen. Die Reparatur der dabei entdeckten Schäden kostet dann erfahrungsgemäß aber eine sehr hohe Summe. Der ZBH weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Firmen nicht im Auftrag der Stadt Marl unterwegs sind auch keine Empfehlung dazu erhalten haben.
Das Landesamt für Verbraucherschutz weiß Rat
Jeder Grundstückseigentümer in NRW ist gesetzlich dazu verpflichtet, seine Abwasserleitungen selbst zu überprüfen. Eine zeitliche Frist, bis wann entsprechende Untersuchungen erstmalig durchzuführen sind, gibt es in Marl für Privathaushalte nicht. Der ZBH rät: Möchte ein Haushalt den Zustand seiner Abwasserleitungen prüfen lassen, sollte er sich mehrere Angebote einholen und neutral beraten lassen. Denjenigen, die ihre Leitungen aufgrund von bekannten Schäden sanieren müssen, bietet das Landesamt für Verbraucherschutz im Internet unter www.sadipa.it.nrw.de/sadipa eine Umkreissuche für geeignete Fachunternehmen an. Soweit ein Unternehmen in dieser Liste nicht aufgeführt ist, ist davon auszugehen, dass es die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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