Ausgezeichnete Multifamilientherapie in der LWL-Klinik Marl-Sinsen

Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung: (vl.) Pflegedirektorin Anne Rabeneck, Janine Vörding, Jil Schimming, Justine Schimming und die Laudatorin Christiane Frenkel, Pflegedirektorin der LVR Klinik Essen und Vorstandsmitglied der BFLK NRW. Bild: LWL
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  • Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung: (vl.) Pflegedirektorin Anne Rabeneck, Janine Vörding, Jil Schimming, Justine Schimming und die Laudatorin Christiane Frenkel, Pflegedirektorin der LVR Klinik Essen und Vorstandsmitglied der BFLK NRW. Bild: LWL
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Große Freude herrscht in der Marler Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Jil Schimming, Justine Schimming und Janine Vörding haben den dritten Platz beim „BFLK-Pflegepreis 2019“ belegt. In ihrer eingereichten Projektarbeit „‘Gemeinsam mehr erreichen‘ Multifamilientherapie im Akut- und Suchtbereich“ stellen die jungen Erzieherinnen die Umsetzung der Multifamilientherapie (MFT) durch denPflege- und Erziehungsdienst auf zwei Stationen dar.


„Das ist ein toller Erfolg“, freut sich Anne Rabeneck, Pflegedirektorin der LWL-Klinik Marl-Sinsen, mit den drei Erzieherinnen über den Preis. „Es beeindruckt mich, mit welch‘ hohem Engagement und welcher Zuverlässigkeit diese jungen Kolleginnen das Konzept umgesetzt und darüber berichtet haben. Solche Ergebnisse und die durchweg positive Resonanz seitens der Eltern sind eine gute Motivation, weiterhin viel Energie in unsere Fort- und Weiterbildung investieren!“

Die Multifamilientherapie orientiert sich nicht an den Störungen innerhalb der Familiensysteme, sondern legt den Fokus auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Sie will Familien befähigen, gemeinsam mit anderen Familien an Lösungsstrategien für ihre Probleme zu arbeiten. Hierzu werden die Teilnehmer durch sogenannte „Family Worker“ angeleitet, Interaktionsmuster innerhalb ihres Familiensystems zu erkennen, zu analysieren und mit Hilfe der anderen Familien zu verändern. Dies geschieht unter anderem mithilfe verschiedener systemischer Methoden, die in der Weiterbildung vermittelt werden. Dazu gehören Interaktionsangebote, Übungen zum Perspektivwechsel und die gemeinsame Reflexion familiärer Verhaltensmuster. So machen die Teilnehmer die Erfahrung, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind, es anderen ähnlich geht und sie in der Lage sind, selbst Veränderungen in ihrer Familie anzustoßen.

Hintergrund

Seit 2015 bietet die LWL-Klinik Marl-Sinsen im Rahmen der Elternarbeit, Multifamilientherapie auf mehreren Stationen im Kinder-, Jugend – und Akutbereich sowie in vier Tageskliniken an. Im vergangenen Jahr ist das Angebot auf eine Station für Jugendliche mit einer Suchtproblematik ausgeweitet worden. Die MFT stellt einen wichtigen Teil der therapeutischen Arbeit mit Familien dar. Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind durchweg positiv.

Bereits mehr als 20 Mitarbeitende aus dem Pflege- und Erziehungsdienst der LWL-Klinik Marl-Sinsen haben in Zusammenarbeit mit dem Essener Institut für Systemische Familientherapie, Supervision und Organisationsentwicklung (ifs-Essen) die Weiterbildung zum Multifamilienpractitioner absolviert. Diese umfasst insgesamt 230 Stunden und ist von der Deutschen Gesellschaft für Systemischen Gesellschaft (DGSF)zertifiziert.

Der Pflegepreis der Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. Landesverband Nordrhein-Westfalen (BFLK) wird alle zwei Jahre verliehen. Er prämiert jeweils ein Projekt, das unter anderem zu einer direkten oder indirekten Verbesserung in der Versorgung von Patienten/Bewohnern in psychiatrischen Arbeitsfeldern führt.

Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung: (vl.) Pflegedirektorin Anne Rabeneck, Janine Vörding, Jil Schimming, Justine Schimming und die Laudatorin Christiane Frenkel, Pflegedirektorin der LVR Klinik Essen und Vorstandsmitglied der BFLK NRW. Bild: LWL
LWL-Klinik Marl-Sinsen
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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