Ampel: Und wieder gehen die Lichter aus
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Die Fußgängerampel an der Paul-Baumann-Straße wird für einen Verkehrsversuch von Donnerstag, 31. März, bis Ende Juni abgeschaltet. Sollte sich in diesem Zeitraum bestätigen, dass ein sicheres Überqueren der Straße auch ohne Ampel möglich ist, soll die Anlage dauerhaft außer Betrieb bleiben.
Die Ampelanlage an der Paul-Baumann-Straße am Badeweiher vor den Toren des Chemieparks wird überwiegend von Erwachsenen benutzt. Als verkehrlich sensibel einzustufenden Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Altenheim sind nicht vorhanden. Außerdem befindet sich auf der Paul-Baumann-Straße an dieser Stelle eine Mittelinsel, die das Überqueren der Fachbahn erleichtert.
Mit dem Verkehrsversuch setzt die Stadt eine Empfehlung der Arbeitsgruppe Unfallverhütung um. Sie hat die 84 städtischen Ampelanlagen unter die Lupe genommen und geprüft, auf welche Anlagen aufgrund veränderter Verkehrssituationen eventuell verzichtet werden könnte. Beispiel dafür ist die Fußgängerampel auf der Brassertstraße in Höhe der Straße „In der Schlenke“, die der Kreis Recklinghausen abgebaut hatte, nachdem die Schlenke-Siedlung aufgegeben wurde und die Bewohner ausgezogen waren.
Ampel sind wichtige Hilfen zur gefahrlosen Überquerung von Straßen und zur Ordnung des Autoverkehrs. Sie sind aber auch kostspielig in der Anschaffung, Wartung und Reparatur.
Um unnötige Kosten zu vermeiden, prüft die Arbeitsgruppe Unfallverhütung daher gemeinsam mit der Stadtverwaltung, welche Ampeln aus Gründen der Verkehrssicherheit aktuell tatsächlich erforderlich sind. „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat Vorrang und muss selbstverständlich gewährleistet bleiben“, versichert die Stadtverwaltung.
Bürger, die ihre Erfahrungen zur probeweisen Abschaltung der Ampeln an der Paul-Baumann-Straße mitteilen möchten, können sich an Verkehrsplaner Udo Lutz im Planungsamt der Stadt wenden (Tel: 02365 / 996123, e-Mail: udo.lutz@marl.de).
Anlieger können den Entscheidern und Planern wertvolle Hinweise geben. So konnten Anwohner der Langehegge überzeugend darlegen, dass von einer dauerhaften Abschaltung der Lichtzeichenanlage Langehegge/Schlesische Straße/Märkische Straße zahlreiche Senioren sowie Schüler der Martin-Buber-Schule und Aloysiusschule betroffen gewesen wären. Aufgrund dieser Hinwei-se hat sich die Arbeitsgruppe Unfallverhütung in ihrer letzten Sitzung für den Weiterbetrieb dieser Ampel ausgesprochen. Nach Abschluss der Bauarbeiten in der Langehegge soll die Ampelanlage somit wieder in Betrieb gehen.
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
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