Werden über 300 alte Bäume am Jahnstadion in Marl-Hüls gefällt?
Mitgliedern der Bürgerinitiative Marl Hüls ist nun der "Kragen geplatzt". Mit Bandmass und Bauplan ausgerüstet haben sie eine Baumzählung durchgeführt, wobei nur Bäume mit einem Stammumfang von 80 cm gezählt wurden. Das Ergebnis ist erschreckend, über 300 alte Eichen und Buchen stehen auf der Abschussliste, hunderte nachwachsende Bäume in diesen Mischwald nicht mitgerechnet. " Wir lassen uns nicht mehr an der Nase herumführen " ,bemerkt Christian Thieme Sprecher der Bürgerinitiative . "Für die Marler Ratsherren, bestimmt nur noch eine an den Interessen der Investoren ausgerichtete Bauplanung die Marler Umweltpolitik", so Thieme . Die Initiative fordert den Bürgermeister auf, dem guten Beispiel seines Recklinghäuser Amtskollegen zu folgen ,und die Einrichtung einer Baumkoordinatorstelle zu veranlassen.
Das Marler Bauamt unter der Leitung von Frau Andrea Baudeck gibt keine Auskunft über die Anzahl der zur Fällung vorgesehenen Bäume im Hülser Wald. Die städtische Baudezernentin hat für besorgte Bürgeranfragen stets die gleiche Antwort parat : " wir sind noch in einer sehr frühen Planungsphase ". Diese Aussage ist nach Auffassung der Bürgerinitiative nicht nachvollziehbar, die Baupläne sind fast fertig und im Internet zu sehen. Vergleicht man diese mit dem städtischen Baumkastaster könnte das Amt an einem Arbeitstag Inventur machen.
Die Verhinderung von diesem Bauvorhaben erspart der Natur einen nicht wieder gut zu machenden Schaden. Den Bürgerinnen und Bürgern muss die "grüne Lunge Wald" erhalten bleiben. Schüler der Realschule und Anwohner könnten jetzt und auch zukünftig von Lärm und Staubemissionen unzähliger, täglich zu erwartender Fahrzeugbewegungen verschont bleiben.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls verlangt Baustopp im Wald
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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