Werden die Kosten in Höhe von 150 Mio. € für die Rathaussanierung in Marl überschritten

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Einer der Vertreter des Bürgerbegehrens "Rathaussanierung stoppen!" in Marl nimmt  Stellung zu der Diskussion über die  Kostensteigerungen für die Rathaussanierung. 

Man reibt sich die Augen und putzt sich die Ohren. Herr Terhorst redete als Bürgermeisterkandidat der CDU Marl bei deren Neujahrsempfang vom 12.01.2025 davon, dass sie damals die Entscheidung für eine Rathaussanierung bei Kosten in Höhe von 39 Mio. € getroffen hätten. Und dann rechnet er vor, was man beim heutigen Kostenstand von 142 Mio. € mit 100 Mio. € alles hätte machen können. Er behauptet, dass die CDU der ausufernden Rathaussanierung, wie wir sie jetzt erleben, hingegen nicht zugestimmt hätte. Hat er etwa vergessen, dass die CDU nur drei Jahre später am 27.09.2018 der Rathaussanierung mit fast doppelt so hohen Kosten von ca. 80 Mio. € ihre Zustimmung erteilt hat? Auch sonst hat sich die CDU unter Herrn Terhorst sehr folgsam verhalten und hat mehrere Möglichkeiten, sich von der SPD abzugrenzen, ungenutzt vergehen lassen. Da reicht es mit Sicherheit nicht, dass Herr Terhorst als Bürgermeister die Sanierung zur Chefsache machen würde und dass 
er sich auch morgens um drei Uhr wecken lassen würde. So hat die CDU den Alternativvorschlag der Vertreter des Bürgerbegehrens „Rathaussanierung stoppen!“, der Rat der Stadt Marl möge einen eigenen Entscheid durchführen, nicht zur eigenen Sache gemacht. Selbst den Vorschlag, einen Ministerentscheid gegen die Unterschutzstellung des Marler Rathauses herbeizuführen, hat die CDU scheinbar überhört. Immerhin hatte der Rat der Stadt Marl es dreimal abgelehnt, das Marler Rathaus zum Denkmal zu erklären. Jetzt mit dem Zeigefinger auf die in die Pleite schlitternde Stadtverwaltung Marl zu zeigen ist daher unredlich und unehrlich. Ein Bürgermeister der CDU hat und wird nicht mehr verhindern, dass zum Ende der Sanierung im Jahre 2028 die von der Initiative vorhergesagten Kosten in Höhe von 150 Mio. € überschritten sein werden.

Ach übrigens: Ich habe wie Herr Terhorst ebenfalls einen Anruf von RTL erhalten und wurde am 21.01.2025 von Martin Klempnow für die Sendung "Mario Barth deckt auf!" interviewt.

Beste Grüße

Detlev Beyer-Peters

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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1 Kommentar

Christian Thieme aus Marl
am 28.01.2025 um 11:09

Frei nach dem Motto:, "was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern? ..steuert die Marler Groko einem äußerst ungewissen Ergebnis bei den Kommunalwahlen im Herbst entgegen.
Stattdessen Schuldzuweisung wo eine ehrliche Mitverantwortung geboten wäre.
Wäre es nicht anständig, wenn die Kandidatur für das Bürgermeister Amt aus Reihen der Zivilgesellschaft kommen würde?