Weltwassertag am 22. März: "Wasser und Zusammenarbeit"

Foto: UNESCO
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Weltweit sterben mehr Menschen an verunreinigtem Wasser als in gewaltsamen Konflikten. Jährlich sind es 3,4 Millionen Menschen, die an den Folgen von unsauberem Wasser und schlechter Sanitärversorgung ums Leben kommen.

Die weltweite Wasserversorgung ist ungleich verteilt und diskriminiert die Ärmsten der Armen, die Landbevölkerung und Frauen und Mädchen. Zwar wurde 2012 das Millenniumentwicklungsziel (MDG), Zugang zu sauberem Trinkwasser" erreicht. Die verbesserte Versorgung in Regionen wie China und Indien täuscht aber über Defizite in anderen Regionen und Diskriminierungen bestimmter Bevölkerungsgruppen hinweg. In ländlichen Gebieten Subsahara Afrikas trinkt jeder Siebte aus Flüssen, Seen oder Tümpeln. Mädchen verbringen Stunden mit Wasserholen und verpassen ihren Schulunterricht.

Quantität darf nicht vor Qualität stehen. Es muss künftig messbar sein, welche Qualität Trinkwasser hat, ob es bezahlbar und erreichbar ist und ob es ausreichend zur Verfügung steht. Das Menschenrecht auf sauberes Wasser darf kein reines Infrastrukturprojekt sein, sondern muss diskriminierungsfrei für die Ärmsten der Armen erfüllt werden.

Besonders in Entwicklungs- und Schwellenländer verschärft dies ohne menschenrechtliche Standards Armut. Die Gemeinwohlorientierung und das Menschenrecht auf sauberes Wasser muss oberste Priorität bei der Ausgestaltung der Wasserversorgung haben.

"Wasser ist keine Ware. Der Zugang zu sauberem Wasser, eine sanitäre Grundversorgung und die Bezahlbarkeit dieses öffentlichen Guts sind Menschenrechte, die weltweit Geltung haben müssen"

Im Dezember 2010 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 2013 zum Internationalen Jahr der Wasserkooperation (Resolution A/RES/65/154). Auch der Weltwassertag am 22. März 2013 wird dem Thema "Wasser und Zusammenarbeit" gewidmet.
Ziel des Internationalen Jahres ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Zusammenarbeit im Bereich Wasser die Regel und nicht die Ausnahme ist und dass Zusammenarbeit zu Wasserressourcen der Auftakt sein kann für Zusammenarbeit in anderen Gesellschaftsbereichen. Das Jahr macht aufmerksam auf die Herausforderungen der Wasserwirtschaft im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach Wasser, sowie Fragen des Zugangs, der Verteilung und der Dienstleistungen rund um das Wasser.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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