„Wege der Erinnerung“ Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust in Marl

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Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz ist  offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.  Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar lud die Stadt Marl unter dem Titel „Wege der Erinnerung“  zu einer Gedenkfeier ins Rathaus ein.

"Nie wieder! – aber wie?"

Michael Sturm hielt einen Vortrag mit den Titel „Nie wieder! – aber wie?“ Er beschäftigte sich  mit den Möglichkeiten, Zielen und Grenzen des Lernens an Gedenkstätten und darüber hinaus. Was bewirkt diese Form der historisch-politischen Bildung? Wie können Gedenkstättenbesuche  zu einem gleichberechtigten demokratischen Miteinander in der Gegenwart beitragen? Die Gedenkstättenbesucher müssen Gelegenheit  für Gespräche bekommen mit den Mitarbeitern. Die Vermittlung muss  die aktuelle Politik berücksichtigen.
Er nahm auch Stellung zur völkischen und nationalistische Politik der AFD. AfD-Politiker Björn Höcke sagte, "Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." Die Aufarbeitung des Holocaust wird als Hindernis wahrgenommen. Die AfD nennt das "erweiterte Geschichtsbetrachtung". Eine Verhöhnung der Opfer des Holocaust. Der 27. Januar mahnt uns, den Holocaust – die systematische Vernichtung von Millionen von Menschen – niemals zu vergessen. Jeder Forderung nach einem „Schlussstrich“ gilt es sich mit aller Kraft zu widersetzen. Ziel der Aufarbeitung des Nationalsozialismus ist nicht, diese zu einem Ende zu bringen, vielmehr muss sie vertieft und erweitert werden. Dazu gehört neben einer besseren finanziellen und personellen Ausstattung der KZ-Gedenkstätten und der Stärkung ihrer pädagogischen Arbeit, dass bisher wenig beachtete Opfergruppen des Nationalsozialismus stärker in den Blick genommen werden.

Halina Birenbaum Zeitzeugin zu Gast im Rathaus

Halina Birenbaum wuchs im Warschauer Ghetto auf und wurde nach dem Ghetto-Aufstand von den Nationalsozialisten in die Konzentrationslager Majdanek, Auschwitz-Birkenau und Ravensbrück deportiert. Heute besucht die Holocaust-Überlebende Schulen und Jugendzentren . in Deutschland und Israel, um als Zeitzeugin aus ihrem Leben zu berichten. Sie trug in der Veranstaltung Gedichte vor.

Besuch der Mahn- und Gedenkstätte des KZ Auschwitz

Der Städtepartnerschaftsverein Marl-Zalaegerszeg-Krosno berichtetemit einem bewegenden Video von seinem Besuch der Mahn- und Gedenkstätte des KZ Auschwitz. Das Schlusswort sprach Cengiz Caliskan, Vorsitzender des Integrationsrates.

 

Vortrag von Michael Sturm

Halina Birenbaum liest Gedichte

Cengiz Caliskan, Vorsitzender des Integrationsrates Marl

Städtepartnerschaftsverein Marl-Zalaegerszeg-Krosno

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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