Vor 80 Jahren brannten am 10. Mai 1933 tausende Bücher
„Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Diese düstere Prophezeihung von Heinrich Heine wurde in Deutschland und darüber hinaus Wirklichkeit.
Kurz nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 kam es im März im Zuge einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ zu einer organisierten und systematisch vorbereiteten Verfolgung jüdischer, marxistischer und pazifistischer Schriftsteller. Dabei handelte es sich um eine von der Deutschen Studentenschaft geplanten und durchgeführten Aktion unter Führung eines Mitglieds des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB). Höhepunkt waren die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in 21 anderen deutschen Universitätsstädten groß inszenierten öffentlichen Bücherverbrennungen, bei denen zehntausende Werke verfemter Autoren von Studenten, Professoren und NS-Organen ins Feuer geworfen wurden.
Im Kreis Recklinghausen kam es am 14.Juli 1933 in Recklinghausen-Süd zu einer Bücherverbrennung.
Daran soll eine Veranstaltung in der Altstadtschmiede Recklinghausen erinnern.
Lesen gegen das Vergessen
Am 28.05.2013 um 19:00Uhr
Wer weiter liest, wird erschossen!
Eine Kooperation von Initiative Lesen gegen das Vergessen und Altstadtschmiede.
Eine Szenische Lesung zu den Vorgängen im Jahr 1933. In Zusammenarbeit mit den Musikern Barabara Marreck und Karsten Blömker lesen und präsentieren Dr. Asli Nau und Erich Burmeister Filmausschnitte, Musik und Texte zum Zeitgeschehen von Autoren und Komponisten, deren Werke verboten und verbrannt wurden.
Die Idee der Lesungen in Recklinghausen stammt von Frau Dr. Asli Nau und Erich Burmeister. Seit 2009 organisieren sie die Aktion „Lesen gegen das Vergessen“, um an die "Bücherverbrennung" in Recklinghausen-Süd zu erinnern.
Mittlerweile gibt es auf dem Neumarkt in Recklinghausen-Süd eine Gedenkplatte, die an die Recklinghäuser Bücherverbrennung am 14.Juli 1933 in Recklinghausen erinnern.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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