Vom Großinvestor redet keiner mehr
Bis zum letzten Platz besetzt war die gemeinsame Sitzung von Bau- und Stadtplanungsausschuss in der nur ein Tagesordnungspunkt behandelt wurde: Die geänderte Planung zur Westerweiterung des Chemieparks.
Während früher noch davon die Rede war, dass man genügend Fläche für eine große Industrieansiedlung bereithalten müsste, wurde im Ausschuss nur noch von 1200 Parkplätzen und Containerlagerplätzen geredet. Arbeitsplätze waren kein Thema mehr.
Deutlich wurde allerdings eines, die Natur muss in erheblichem Maße leiden. Der Gutachter erklärte in seinem naturschutzrechtlichen Vortrag, dass gerade in diesem Gebiet sehr gefährdete Tiere, insbesondere Vögel und 8 Fledermausarten leben, die nun umziehen müssen. Auch der Bach, der durch das Gebiet fließt, stellt ein großes Problem dar und kann nicht verlegt werden. Dazu muss extra ein 30m breiter Schutzstreifen angelegt werden.
Wie die Tiere, mussten vor einiger Zeit schon die Anwohner der Schlenkesiedlung umziehen.
Die Diskussion im Ausschuss drehte sich dann auch hauptsächlich um die Eingriffe in die Natur. Die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen standen mit ihren Argumenten aber allein da und der Ausschuss beschloss mit großer Mehrheit die Bebauungsplanaufstellung. Ob sich die bereits investierten städtischen Millionen Euro dafür gelohnt haben, wurde nicht thematisiert.
Autor:Diana Hubert aus Marl |
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