Volkstrauertag in Marl, Gedenkfeier auf dem Creiler Platz vor dem Rathaus

Das Original der Skulptur "Die trauernden Eltern" von Käthe Kollwitz auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Vladslo/Flandern: Dort sind über 25 000 Tote des Ersten Weltkrieges begraben. | Foto: Uwe Zucchi
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  • Das Original der Skulptur "Die trauernden Eltern" von Käthe Kollwitz auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Vladslo/Flandern: Dort sind über 25 000 Tote des Ersten Weltkrieges begraben.
  • Foto: Uwe Zucchi
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Die zentrale Gedenkfeier beginnt am Sonntag (19. November) um 12 Uhr am Bonhoeffer-Denkmal auf dem Creiler Platz vor dem Rathaus.
Anlässlich des Volkstrauertages wird am Sonntag (19.11.) an mehreren Orten in Marl der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Zur zentralen Gedenkfeier im Stadtzentrum und zu den Kranzniederlegungen in den Stadtteilen sind alle Marlerinnen und Marler herzlich eingeladen, ein Zeichen für den Frieden zu setzen.

Zum Volkstrauertag

Der Volkstrauertag erinnert uns an die gewaltsamen
oder mindestens gefahrvollen Brüche des
20. Jahrhunderts. Er erinnert an die Toten, die
ihr Leben verloren haben. Und er erinnert an die
Trauernden, die zurückgeblieben sind mit ihrem
Verlust.
Am Volkstrauertag bleibt uns die Frage nicht er -
spart, ob die Toten, deren wir gedenken, denn
unsere Erinnerung „verdient“ hätten. Sind sie für
eine gute Sache gestorben, oder wenigstens, notfalls
naiv, im guten Glauben? Diese beunruhigende
Frage soll man nicht übergehen.
Den Einsatz für nationale oder gar „rassische“
Überlegenheit und Kriegsverbrechen können und
wollen wir nicht gutheißen.
Aber es soll uns Anlass
für ein mahnendes Gedenken sein und uns die
eigene Verführbarkeit vor Augen führen. Niemand
möge sich überheben und beanspruchen, wir seien
sicherlich besser oder wären sicherlich „besser“
gewesen.
Im Angesicht des Verlustes von Menschenleben
und Mitmenschlichkeit geht es heute
nicht mehr um „gut oder böse“, sondern um die
Beendigung des Denkens in „Freund oder Feind“.

Die Termine im Überblick:

Neben der zentralen Gedenkfeier auf dem Creiler Platz wird Bürgermeister Werner Arndt außerdem an der Kirche in Polsum (11 Uhr) und auf dem Kommunalfriedhof im Stadtteil Hamm (16 Uhr) einen Kranz niederlegen. Mit weiteren Kranzniederlegungen und kurzen Ansprachen werden die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck und der stellvertretende Bürgermeister Axel Großer den Opfern von Krieg und Gewalt gedenken.

Kranzniederlegungen in den Ortsteilen

Angelika Dornebeck wird am Ehrenmal an der Kirche St. Georg in Alt-Marl (10.15 Uhr), auf dem Hof Wessing (Lippestraße 223) in Brassert (11.30 Uhr) sowie auf dem Hauptfriedhof an der Sickingmühler Straße (11 Uhr) einen Kranz niederlegen. Bereits am Samstag (18.11.) erinnert Axel Großer um 19.15 Uhr am Ehrenmal in Hüls (Ernst-Immel-Realschule) mit einer Kranzniederlegung an die Opfer von Krieg und Gewalt. Am Sonntag (19.11.) begeht Großer den Volkstrauertag gemeinsam mit den Bürgern an den Ehrenmälern auf dem Kath. Friedhof St. Marien (12.15 Uhr) und in Sinsen an der Schulstraße (16.30 Uhr).

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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