Verwaltung der Stadt Marl zieht Vorschlag zur Hundewiese zurück

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Mit Irritation hat die Stadtverwaltung die Ausführungen von Dr. Hutter gegenüber der Marler Zeitung zur vorgeschlagenen Hundewiese zur Kenntnis genommen.

Erläuterung per Luftbild

Die Stadt hat Dr. Hutter bereits am 08.07.2022 darüber informiert, dass die jetzt vorgeschlagene Fläche (Tennisplatz) mit ca. 1.000 qm deutlich kleiner ist als das ursprünglich vorgeschlagene Gelände. Dr. Hutter hat gegenüber der Stadtverwaltung weder damals noch später irgendwann Kritik an der Grundstücksgröße geäußert. Wie von Dr. Hutter angeregt, wurden in Folge mit einer von ihm bereits in den ersten Gesprächen im März als Ansprechpartnerin genannten weiteren Vertreterin der Petition die Geländebedingungen und die Lage genau erläutert - inklusive Erläuterung mit Hilfe eines Luftbildes.

Die weitere Abstimmung erfolgte anschließend über Dr. Hutters Vertreterin. Am 11.08.2022 wurde dann der Verwaltung der Petition mitgeteilt, dass auch Herr Dr. Hutter dem neuen Gelände gegenüber positiv gestimmt sei und die Planungen weiter fortgeführt werden könnten. Auch schriftliche Äußerungen liegen dazu vor.

Reinigungskonzept in Eigenregie

Zu keinem Zeitpunkt war seitens der Hundefraktion kommuniziert worden, dass ein Aufsichts- oder Reinigungskonzept durch die Stadt entwickelt werden soll. Im Gegenteil: Bereits in den ersten Gesprächen wurde durch die von Dr. Hutter benannte Vertreterin der Petition erklärt, dass man sich selbstständig um regelmäßige Reinigung kümmern wollte.

Alternativ-Fläche wurde geprüft

Selbstverständlich wurde auch eine Realisierung der Hundewiese auf der von Herrn Schulte-Kemper angebotenen Fläche eingehend geprüft. Das recht schmale Gelände müsste aufgrund der Unebenheiten zur Verkehrssicherung weitgehend überarbeitet werden. Die benachbart gelegene Pferdekoppel sowie die sehr eingeschränkte Zuwegung und Parkmöglichkeit stellen sich als erhebliche Hürden für eine Hundewiese dar. Darüber hinaus liegt das Gelände im Landschaftsschutzgebiet, was eine Abstimmung mit dem Kreis Recklinghausen erforderlich machen würde.

Da seitens der Petition nach den Informationen aus der Marler Zeitung offensichtlich kein Interesse an der vorgeschlagenen Fläche (Tennisplatz) besteht, zieht die Verwaltung den Vorschlag für die Realisierung einer Hundewiesen auf der vorgeschlagenen Fläche aus den politischen Beratungen zurück.

Der Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird beauftragt, auf dem ehemaligen Tennisplatzan der Kaspar-Grove-Straße (hinter dem Regenrückhaltebecken) eine Hundefreilaufwiese herzustellen.

Sachverhalt

Bereits seit einiger Zeit besteht in Marl der Wunsch nach Einrichtung einer eingezäunten Hundefreilaufwiese. In 2021 wurde dieses Ansinnen durch eine Petition von Bürgerinnen und Bürgern zusätzlich Nachdruck verliehen.Trotz sehr intensiver Suche im gesamten Stadtgebiet scheiterte die Einrichtung einer entsprechenden Anlage bislang an der geeigneten Freifläche. Die Hundeweise macht für die Nutzer nur dann Sinn, wenn sie zumindest relativ zentral liegt und ausreichend groß ist. Entsprechende Freiflächen der Stadt, für die zudem keine andere konkrete Planung besteht, sind praktisch nicht vorhanden.

Grabeland an der Kaspar-Grove-Straße

Zunächst wurde hierfür das ehemalige Grabeland an der Kaspar-Grove-Straße ins Auge ge-fasst. Dieses Gelände soll jedoch nunmehr für die Erweiterung der Museumswiese Hembrauk genutzt werden. In unmittelbarer Nähe befindet sich jedoch noch eine Freifläche (ehemaliger Tennisplatz), die aufgrund ihrer Lage kaum für andere Vorhaben genutzt werden kann. Das Gelände ist mit rd. 1.000 qm zwar kleiner als die zunächst ins Auge gefasste Fläche, aber gleichwohl in Bezug auf die Lage und die Größe durchaus geeignet. Für die Aufbereitung als Hundefreilaufwiese wäre lediglich eine Einzäunung (ca. 120 cm Höhe), Sitzbänke und Kotbeutelspender und Müllbehälter erforderlich. Die das Gelände umfassenden bestehende Gehölze sollen als Lärm-und Sichtschutz erhal-ten bleiben. Die Zuwegung zur Hundewiese soll über den bereits vorhandenen Weg westlich des Sauerbruchkanals (entlang dem Regenrückhaltebecken) erfolgen. Die Herstellung von gesonderten Parkplätzen ist nicht geplant.

keine direkte Wohnbebauung

Angrenzend an die Zuwegung zur geplanten Hundewiese befindet sich keine direkte Wohnbebauung, so dass ein Parken an der Straße ohne größere Einschränkungen für die Anwohner möglich ist. Seitens der Petition wurde in Vorgesprächen auch angegeben, dass die umliegenden Grünanlagen bereits jetzt durch Hundebesitzer regelmäßig genutzt werden. Eine verschärfte Parksituation wird daher nicht erwartet. Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Fläche früher oder später für eine andere Nutzung benötigt wird. Dies wird aufgrund der äußerst begrenzten Verfügbarkeit letzt-ich für alle nicht anderweitig genutzten Freiflächen im Stadtgebiet gelten. Insofern ist davon auszugehen, dass es nicht „die eine“ Hundewiese in Marl für die nächsten 10 Jahre geben kann. Vielmehr wird man im Zuge der planerischen Entwicklung hier auch immer wieder neue Lösungen suchen müssen. Bezüglich der jetzt avisierten Fläche wurden bereits Vorgespräche mit Vertretern der Petition geführt. Das Gelände wird als sehr geeignet bewertet. Die erforderlichen Mittel für die Herrichtung der Hundeweise stehen bereits im Haushalt 2022 zur Verfügung

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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