Versammlung der Bürgerinitiative, Gegen eine Deponie in Marl

- hochgeladen von Siegfried Schönfeld
Zur 3. Mitgliederversammlung hatte die Initiative, Gegen eine Deponie in Marl, in den Gemeindesaal der Konrad-Kirche, Tannenstraße 3/Ecke Römerstraße eingeladen. Der Vorstand gab einen Bericht über die Aktionen der Bürgeriniriative im Jahr 2018. Außerdem wurden die Entwicklungen um die Halde im Jahre 2019 dargestellt.( Siehe Video)
Über 5000 Unterschriften gegen eine Deponie auf der Halde in Marl hat die Bürgerinitiative gesammelt
Ein breiten Raum nahmen die Berichterstattung über das Auftreten der Vertreter der Stadt Marl bei „Planungswerkstatt Mitte am 26.09.2018 in Essen" des RVR zum Projekt Haldenübernahme ein.
Beim Lesen der Protokolls mussten sie mit Entsetzen feststellen, dass die anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung Marl völlig unvorbereitet und ohne fundiertes Wissen über die Halden Brinkfortsheide und Brinkfortsheide-Erweiterung an der Planungswerkstatt teilgenommen haben.
Punkte aus dem Protokoll der „Planungswerkstatt Mitte"
Dort steht das dort 2 Windkraftanlagen vorhanden sind. Für Jedermann ersichtlich befinden sich auf der Halde Brinkfortsheide aber drei Windkraftanlagen.
Die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung befindet sich noch in Schüttung.
Die Halde befindet sich seit dem Jahr 2015 nicht mehr in Schüttung.
Schließung der Schachtanlage AV und Ende des Rahmenbetriebsplans für die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung war im Jahr 2015.
Bei der Halde Im Hürfeld wurde darauf hingewiesen, dass die Belieferung der Halde nicht durch Wohnbereiche führt.
Warum wird bei der Halde Brinkfortsheide-Erweiterung nicht auf die direkte Nähe zu Wohnbereichen der Stadtteile Hamm, Hüls und Lenkerbeck hingewiesen?
Warum wurde bei der Planungswerkstatt am 26.09.2018 durch die Vertreter der Stadtverwaltung nicht auf das veraltete Luftbild der Halden (nur zwei Windkraftanlage sichtbar) hingewiesen?
Warum fehlt der Hinweis auf den einstimmigen Ratsbeschluss
Im „Ergebnis-Protokoll der Planungswerkstatt Mitte“ gibt es sinnvollerweise einen Hinweis auf den Widerstand der Bürgerinitiative. Warum fehlt der wesentlich wichtigere Hinweis auf den einstimmigen Ratsbeschluss gegen eine Deponie auf der Halde Brinkfortsheide-Erweiterung?
Leider erhärtet sich durch das „Ergebnis-Protokoll der Planungswerkstatt Mitte“ immer mehr die Vermutung, dass die Verwaltung der Stadt Marl den Beschluss des Rates nicht sehr ernst nimmt und die Verhinderung einer Deponie auf der Halde Brinkfortsheide-Erweiterung aus unbekannten Gründen lieber anderen überlässt.
Die BI Marl-Hamm hat den Vertretern der Stadt Marl in der Vergangenheit unzählige, wichtige Informationen im Kampf gegen die Deponie geliefert in der Hoffnung, dass zum Wohle der Bürger in Marl gehandelt wird. Wenn jedoch noch nicht einmal grundlegende Eckdaten genug sind, um diese in Planungssitzungen korrekt weiterzugeben, fühlt sich die Bürgerinitiative enttäuscht
Wassermonitoring war Hauptthema der Mitgliederversammlung
Jörg Göritz, ein versierter Fachmann legte in seinem reichbebilderten Vortrag die Grundwassergefährdung dar. Die Bilder zeigten die schädlichen Abwasser der Halde, die in den Silvertbach fliessen.
Entgegen der Planfeststellung wurden weder Grundwasser- noch Altlastenmonitoringder Bergehaldenerweiterung durchgeführt. Damit gibt es auch keine Nullmessung des Jahres 2004, mit der man eine Verbesserung, Gleichmäßigkeit oderVerschlechterung des chemischen Zustandes des Grundwassers dokumentieren könnte.
Gefahren gehen von der nicht abgedeckten Halde aus
Es ist Zustandes des Silvertbaches im Haldenwassermonitoring dokumentiert. Der Gutachter stellte einen„bedenklich hohen Schwermetallaustrag“ im Haldenauslauf bereits 2015 fest, bedingt durch einen in weitem Umfang nicht oder unzureichend abgedeckten Haldenmantel.
In Folge versauert die Halde immer mehr. Durch die chemischen Reaktionen werden immer mehr Stoffe gelöst.
Die Bergbehörde hat bisher keine Maßnahmen angeordnet, diesen rechtswidrigenZustand zu beseitigen.
Es muss zwingend durch die Bergbehörde die Einleitungserlaubnis der
Haldenwässer in den Silvertbach entzogen werden.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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