Urantransport 5 Stunden gestoppt, Anti-Atom-Aktivistinnen seilen sich vor Atomtransport ab
Der Uranmüll-Export von der Gronauer Urananreicherungsanlage nach Russland wurde durch Kletteraktivistinnen für 5 Stunden gestoppt. Diese hatten sich von einer Autobahnbrücke über die Gleise abgeseilt. Polizei und Deutsche Bahn mussten erst einen Reparaturzug mit Hebebühen heranschaffen um die Blockade zu beenden.
Zwei Anti-Atom-Aktivistinnen haben am Montagvormittag (5.10.) einen Atomtransport auf der Schiene gestoppt.Die Personen hatten sich gegen kurz vor zwölf Uhr von einer Brücke der Autobahn 1 bei Häger abgeseilt, um einen herannahenden Zug, der Atom-Müll aus Gronau nach Russland beförderte, zu stoppen. Dieser musste seine Fahrt aufgrund der Aktion für etwa fünf Stunden in Häger unterbrechen.
Polizisten holten die 31-jährige Münsteranerin und die 39-jährige Frau aus Lüneburg mit Hilfe eines Schienenhubwagens und Höhenrettern um 17:06 Uhr von der Brücke. Der rechte Fahrstreifen der Autobahn 1 in Richtung Dortmund wurde für die Dauer des Einsatzes gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.ddie Atomkraftgegner berufen sich auf ein Rechtsgutachten, das die Rechtswidrigkeit dieser Transporte belegt.
Gutachten zur Zulässigkeit von Exportgenehmigungen für Uran von Deutschland nach Russland
Am 5. Oktober startete ein neuer Transport von hunderten Tonnen abgereichertem Uran aus der Atomfabrik in Gronau nach Russland. Zur Zulässigkeit dieser Atommüll-Exporte gibt es ein Rechtsgutachten, das die Rechtswidrigkeit dieser Transporte belegt. Konkret geht es um einen Verstoß der Bundesregierung gegen die Russland-Sanktionen der EU bei der Exportgenehmigung nach Dual-Use-Verordnung, denn das abgereicherte Uran kann zur Produktion uranhaltiger Munition verwendet werden.
Gutachten von Prof. Bernhard Wegener, Professor für Öffentliches Recht und Europarecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Direktor des Instituts für Staats- und Verwaltungsrecht.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.