Freilaufwiese für Hunde in Marl

Umweltausschuss stimmt für Hundewiese

Hundewiese  an der Kaspar-Grove-Straße?
Jetzt ist  das 1000 m² große Gelände, der ehemalige Tennisplatz an der Kaspar-Grove-Straße zum Symbol für Fragen des Miteinanders geworden. Darf jeder überall alles dürfen? Sind die Bürger noch bereit für Rücksicht und Verzicht. 

Einstimmig gab der Umweltausschuss der Stadtverwaltung den Auftrag, den ehemaligen Tennisplatz an der Kaspar-Grove-Straße (hinter dem Regenrückhaltebecken) in eine Freilaufwiese für Hunde zu verwandeln.

Anwohner wehren sich gegen eine Hundewiese vor ihrer Haustür
Ihr Protest richtet sich gegen einen umzäunten Hundeplatz in der Nähe ihres Wohngebiets. Als Gründe für ihre Ablehnung nennen sie die Parkmöglichkeiten, die „Unberechenbarkeit von Hunden“, die „störende Lautstärke“, die „Verdreckung der anliegenden Straßen sowie Gärten durch Hundekot“.

Nachweislich stellen Hunde, die gut erzogen seien, kein Problem dar. „Aber es gibt immer mehr unerzogene Hunde mit unerzogenen Haltern.“
Es wird ja bestimmt Möglichkeiten geben, wie alle Seiten miteinander klarkommen können, aber dann an geeigneter Stelle.  Auch ein Hundeverbot am Wochenende könnte zu einer ernst gemeinten Teillösung führen.

„Auch müssen wir uns mal an dieser Stelle die Frage stellen, ob immer mehr Bürgerbeteiligung wirklich konstruktiv ist, vorwiegend dann, wenn diese Bürger denken, sie haben ein Recht darauf, ihre Partikularinteressen durchzusetzen.“  Der Begriff Bürgerbeteiligung zielt eigentlich auf die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an den politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen ab. Nicht aber um die unabdingbare Umsetzung Ihrer Anliegen zu erzwingen.

Nun geht es erst einmal darum, wie die Politik mit den sich anbahnenden Protesten umgeht. 

Wilfried Labsch – Fraktionsvorsitzender der Bürgerfraktion Marl plädiert zunächst dafür, an dieser Stelle bei der Ratssitzung gegen die Errichtung zu stimmen.