"TTIP und CETA stoppen! * Mit 600 Bussen und fünf Sonderzügen zur TTIP-Demo in Berlin
Die Mobilisierung für die Demonstration "TTIP und CETA stoppen! – Für
einen gerechten Welthandel!" am Samstag in Berlin läuft auf Hochtouren.
Wie die Organisatoren in Berlin mitteilten, erwarten sie weit mehr als 50.000 Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet zu den Protesten. 600 Busse bringen die Demonstrationsteilnehmer in die Hauptstadt. Zudem starten fünf Sonderzüge aus verschiedenen Ecken des Landes: Aachen, Mönchengladbach, Frankfurt am Main, Stuttgart und München.
Organisiert wird die Demonstration von einem breiten Bündnis aus mehr
als 30 Umwelt-, Sozial-, Kultur- und Verbraucherverbänden,
Aktivistennetzwerken, Gewerkschaften, Bürgerrechts- und kirchlichen
Organisationen. Zum Trägerkreis gehören etwa der Deutsche
Gewerkschaftsbund, der BUND, Attac, der Deutsche Kulturrat, Campact, der
Paritätische Wohlfahrtsverband, Foodwatch, Mehr Demokratie, Brot für die
Welt, Greenpeace, der WWF und die NaturFreunde Deutschlands. Insgesamt
rufen 170 Organisationen zu den Protesten auf. Auch mehr als 11.000
Personen haben den Demo-Aufruf unterzeichnet.
Sie alle fordern, die Verhandlungen mit den USA für TTIP zu stoppen und
das mit Kanada verhandelte CETA nicht zu ratifizieren, da beide Abkommen
demokratische Rechte aushöhlen sowie ökologische und soziale Standards
absenken würden. Das Bündnis und die Unterstützer des Aufrufs setzen
sich für einen gerechten Welthandel ein.
Wie groß europaweit der Widerstand gegen die geplanten
Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Kanada ist, zeigt auch das
Ergebnis der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative "Stop
TTIP", die am Dienstag nach einem Jahr zu Ende gegangen ist
und von drei Millionen Menschen unterschrieben wurde.
Die Auftaktkundgebung am Samstag beginnt um 11 Uhr am Washingtonplatz
vor dem Berliner Hauptbahnhof; der Protestzug setzt sich um 12 Uhr in
Bewegung. Die knapp fünf Kilometer lange Route führt über die
Friedrichstraße und am Bundestag vorbei zur Siegessäule am Großen Stern,
wo ab 14.30 Uhr die Abschlusskundgebung läuft. Prominente Redner sind
Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes,
Kulturrats-Präsident Christian Höppner, der BUND-Vorsitzende Hubert
Weiger und Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband.
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Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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