Trotz Ausrufung des Klimanotstandes in Marl geht der Flächenfraß ungebremst weiter
Des Stübbenfeld soll weiter bebaut werden. Der Flächennutzungsplan vom 13.05.1981 stellt das überwiegende Plangebiet als landwirtschaftlich genutzte Fläche dar. Im Bereich der Weierbachaue sind Forstflächen dargestellt. Das ist ein weiteren Eingriff in den Freiraum und weitere Versiegelung. Der hohe Flächenverbrauch in Marl setzt sich weiter fort. Diesen Verlust können wir uns aus ökologischer und auch aus ökonomischer Sicht nicht mehr leisten. Wir dürfen zum Schutz unseres Naturerbes nicht noch mehr Flächen verlieren. Denn Fläche ist ein nicht vermehrbares Gut und der schonende Umgang damit eine Verpflichtung gegenüber den nachkommenden Generationen.
Für die Umsetzung der Planung ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich, der die Flächen als Gewerbegebiet bzw. Mischgebiet und als Wohngebiet festsetzt. Der wirksame Flächennutzungsplan stellt den Änderungsbereich derzeit als Fläche für die Landwirtschaft dar, so dass nach derzeitigem Stand eine Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan nicht möglich ist. Mit der 104. Änderung des Flächennutzungsplanes sollen entsprechend die planungsrechtlichen Voraussetzungen dazu geschaffen werden. Die Verwaltung will den Bebauungsplan 176 mit Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes am Stübbenfeld.
Dieser Vorlage hatten SPD und CDU im Stadtplanugsausschuss zugesimmt.
Lippenbekenntnis Klimanotstand
Der Rat der Stadt Marl hatte den „Klimanotstand“ für Marl ausgerufen. Für alle zukünftigen Entscheidungen in Rat und Verwaltung sollten die Auswirkungen auf Klima und Umwelt berücksichtigt werden. Mit der Erklärung des Klimanotstands stellte der Rat der Stadt Marl fest, dass es einemenschengemachte globale Erwärmung, Klimawandel, gibt. Die bisher ergriffenen Maßnahmen
reichen nicht aus, um die globale Erwärmung zu begrenzen. Das Thema ist zu bedeutsam, um es bei halbherzigen Lippenbekenntnissen zu belassen. Deshalb ist die Verwaltung aufgefordert den Ratsgremien in einem umfassenden Bericht die Bemühungen der Stadt Marl zum Klimaschutz anhand konkreter Maßnahmen darzulegen.
Der Bescluß der GROKO im Stadtplanungsausschuss zeigt es geht weiter wie bisher mit den Flächenfraß in Marl
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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