Tag des Wassers 2014, World Water Day 2014 am 22. März 2014 Weltwassertag

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Die Wasserversorger schlagen Alarm: Unsere Gewässer sind überdüngt. Massentierhaltung und übermäßiger Einsatz von Düngemitteln sind wesentliche Faktoren der Nitratbelastung unserer Gewässer und des Grundwassers. Wir haben europaweit die niedrigste Dichte an Messstellen für Nitrat im Grundwasser - das muss sich ändern. Denn dort, wo wir messen, sind die Ergebnisse erschütternd: Deutschland spielt in Europa in der Top-Liga der am stärksten verschmutzten Gewässer mit. Die Hälfte aller Grundwasser-Messungen liegt über dem Grenzwert für Nitrat, der die Verwendung als Trinkwasser sicherstellt.

Besonders in Gebieten mit viel Massentierhaltung landet zu viel Gülle dem Feld, sickert nach kurzer Zeit ins Grundwasser und landet letztendlich auch in unserem Trinkwasser. Nitrat im Trinkwasser belastet die Gesundheit, unter anderem weil beim Abbau des Nitrats im menschlichen Körper krebserregende Stoffe entstehen. Besonders gefährdet ist die Gesundheit von Säuglingen. Hohe Nitratwerte in Gräben und Bächen führen darüber hinaus zu starkem Algenwachstum und Sauerstoffmangel in Flüssen und Seen. Dadurch gefährden sie die Artenvielfalt in unseren Gewässern. Landwirtschafts- und Umweltpolitik müssen deshalb endlich besser zusammenarbeiten, um die Überdüngung unserer Gewässer zu stoppen.

Die Vereinten Nationen wollen mit diesem Thema darauf aufmerksam machen, dass Trinkwasser und Energie weltweit die Grundlage für ein menschenwürdiges Leben sind. Nach aktuellen Angaben der Vereinten Nationen haben weltweit fast 770 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 1,3 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu elektrischem Strom.

Seit 1993 wird der Weltwassertag jährlich am 22. März begangen. Er ist ein Ergebnis der UN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro, auf der er von der UN-Generalversammlung per Resolution ausgerufen wurde.

Der Weltwassertag 2014 steht unter dem Motto “Wasser und Energie“ - zwei Komplexe, die eng miteinander verbunden sind und in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. So erfordern beispielsweise die Energieerzeugung und -übertragung insbesondere für Wasserkraft, Kernkraft und thermische Energiequellen die Nutzung von Wasserressourcen. Der Tag des Wassers 2014 will auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen und für deren Berücksichtigung in wasser- und energiepolitischen Strategien und Maßnahmen werben.

1.000 Liter Trinkwasser kosteten 2013 im Durchschnitt 1,69 Euro - In Marl 1,80 (zzgl. Abwassergebühr fast 4,00 Euro)

Im Durchschnitt haben die Bundesbürger 2013 für 1 000 Liter beziehungsweise einen Kubikmeter Trinkwasser 1,69 Euro gezahlt. Hinzu kam eine jährliche Grundgebühr von bundesweit durchschnittlich 70,98 Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2014 mitteilt. Die Grundgebühr ist zwischen 2005 und 2013 um fast 19 % gestiegen, während das Trinkwasserentgelt je Kubikmeter im gleichen Zeitraum im Bundesdurchschnitt um rund 8 % erhöht wurde.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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