Sturmtief Ela, warum bekommt Marl kein Geld vom Land
Echo-Bogen als Maßstab
Das Land Nordrhein-Westfalen hat Kommunen mit 30 Millionen Euro unterstützt, die besonders von ELA betroffen sind. Bei der derzeitigen Mittelverteilung ist Marl leer ausgegangen. Das liegt daran, dass Marl nicht die Voraussetzungen für eine Unterstützung erfüllt. Verteilungsgrundlage ist ein Gutachten des Deutschen Wetterdienstes, das aussagt, dass Kommunen dann als besonders betroffen gelten, wenn mindestens 30 % des Gemeindegebietes im sogenannten „Echo-Bogen“ liegen. Das ist ein Abschnitt, mit besonders starken Schäden. Für Marl weist das Gutachten 23 % aus, also weniger als den Schwellwert von 30 %.
Marl ist nach dieser Berechnung der NRW-Landesregierung noch mit einem blauen Auge davon – andere Städte hat es ungleich heftiger erwischt. Dennoch hat der Gewittersturm ELA am Pfingstmontag auch in Marl reichlich Schäden verursacht, deren Beseitigung noch immer nicht abgeschlossen worden ist.
WIR für Marl hält diese Verteilung für ungerecht, die Schadensbeseitigung in Marl müssen auch vom Land unterstützt werden.
Hoher Schaden auch in Marl
Im ZBH wurde eine Rechnung aufgestellt, um die Höhe des Schadens zu beziffern: Unter dem Strich stehen 450 960 €. Darin enthalten sind die Kosten für die Beseitigung von Bäumen und Baumteilen, die Wiederherstellung von Baumstandorten, für das Nachpflanzen und für die Beseitigung von Schäden auf den Friedhöfen.
Immer noch Flächen gesperrt
Obwohl Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl (ZBH) über 6 000 Überstunden leisteten, am Samstag arbeiteten und sogar aus dem Urlaub zurück gerufen worden waren, mussten zusätzlich private Unternehmen mit der Beseitigung von Sturmschäden beauftragt werden. Diese Firmen sind zurzeit noch im Volkspark aktiv, am Ehrenmal in Sinsen und im Wäldchen an der Spechtstraße. Der ZBH rechnet mit einem Ende der Arbeiten in den nächsten Wochen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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