Straßenstrich: Marl zieht letzten Joker
Es wurde kontrovers diskutiert und kritisiert, letztlich aber beschloss der Marler Rat einhellig den Sperrbezirk an der B 225. Der erste Schritt, das Laster mit der Lust von der Recklinghäusener Straße zu verdammen.
Das Modell, statt der Verbannung der Prostituierten ein städtisches Bordell anzusiedeln, blieb nicht mehr als ein Denkmuster. Und auch die Befürchtungen, die freizügigen Damen aus Rumänien und Bulgarien würden ihr Gewerbe unweit des angedachten Sperrbezirks und damit möglicherweise auf den Straßen des Marler Stadtgebietes etablieren, ließ die Politiker bei ihrer Entscheidung unbeirrt.
Vielleicht auch, weil zuvor 1100 Unterschriften an Bürgermeister Werner Arndt übergeben wurden, die gegen die dort ansässige Straßenprostitution demonstrieren.
Trotz Beschluss wird derzeit nichts passieren. Im Juli müssen erst noch Herten und Recklinghausen ebenfalls im Rat für einen Sperrbezirk stimmen, dann endlich kann das Anliegen an der Regierungspräsidenten wandern. Der indes signalisierte erstmals, dass er einem Sperrbezirk nicht mehr gänzlich abgeneigt sei.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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