Starke Geruchsbelästigung von SARIA in Marl Frentrop löst Feuerwehreinsatz aus

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Der auch an diesem Wochenende ekelerregende SARIA-Gestank war am Sonntagvormittag 8.3. 2015 so stark, dass Anwohner sicherheitshalber die Feuerwehr alarmierten. Damit waren in dieser Woche nach MHNV (Marler haben Nase voll)-Informationen rund 30 Beschwerden von Anwohner aus Alt-Marl und Frentrop bei Feuerwehr, Landesumweltamt, Bezirksregierung und Kreis Recklinghausen als Immissionsschutzbehörde eingegangen.

Der Geruch war am Sonntagmittag sehr schlimm, so dass sich sowohl Anwohner aus Frentrop als auch aus dem Riegefeld in Alt-Marl meldeten. Viele Spaziergänger, die am Wochenende im Landschaftsschutzgebiet unterwegs waren, bekamen im Bereich der Frentroper Straße auf einer Linie von mehreren hundert Metern den “Verwesungsähnlichen” Geruch mit.
Bereits am Sonntag-Vormittag (08.03.2015) hatten sich mehrere Anwohner aus dem Bereich Erebrügge bei den Behörden beschwert. Dabei wurde heute wie schon mehrfach in dieser Woche der Ärger über das Nichtstun der Behörden lautstark aufgegriffen. So kritisierten fast ein Dutzend der Anwohner in ihren schriftlichen Beschwerden, dass der Kreis Recklinghausen zwar bestätigt, dass SARIA den Gestank technisch immer noch nicht neutralisieren kann, trotzdem aber das Unternehmen ohne Einschränkung täglich 300 Tonnen stark geruchsintensive Schlachtabfälle (Blut / Knorpel, Fett, etc.) vor ihrer Haustür verarbeiten darf. Ein Anwohner, „Hier stinkt es schon die ganze Woche über. Die Beschwerden stammen auch von Landwirten – die wissen, wie Gülle riecht. Ein totes Tier stinkt nicht bis nach Alt-Marl. Unsere Beschwerden nimmt niemand ernst.“
Die Kreis-Immissionschutzbehörde, bestätigte, dass SARIA weiterhin die seit Monaten anhaltenden Geruchsprobleme nicht in den Griff bekommt. Man sei deshalb zusammen mit einem Gutachter weiter auf der Suche warum das SARIA-Werk bis nach Alt-Marl stinkt.
Immerhin bestätigt SARIA inzwischen, dass das Unternehmen die Geruchsprobleme nicht in den Griff bekommt. Dabei besteht laut Kreis Recklinghausen das Hauptproblem in den großen Kapazitäten der täglich verarbeiteten 300 Tonnen Fleischabfälle, die zu enormem Gestank führen und aktuell noch nicht vom Filter so neutralisiert werden können, dass die Bevölkerung nicht belästigt wird. Das Immissionsschutzamt kritisierte in dem Zusammenhang bei einem Treffen von SARIA- und MHNV-Vertretern, dass von Seiten der Marler SPD öffentlich der Eindruck erweckt wird, der behördlich festgestellte SARIA-Gestank existiere gar nicht. Dabei werde der selbst von SARIA nicht bestritten.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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