Stadtkasse darf Schönfelds Gesinnungswandel bezahlen
Jedem Ratsmitglied steht es frei seine politische Einstellung so oft es will zu wechseln. Wenn der Steuerzahler dafür aber zahlen muss, bekommt es aber einen faden Beigeschmack. Wie kürzlich berichtet wechselt der Ex-Grüne Siegfried Schönfeld mal wieder seine politische Heimat. Nachdem er im letzten Jahr die Bündnisgrüne Fraktion im Stadtrat platzen ließ, ist er nach einigen Monaten Parteilosigkeit in die Bürgerliste "WIR für Marl" eingetreten. Parteiübergreifend wird nun beobachtet, ob die streitbaren Charaktere Fritz Dechert und Siegfried Schönfeld in Zukunft zusammenarbeiten können.
Der Steuerzahler kommt dadurch ins Spiel, dass die einzelnen Fraktionen abhängig von ihrer Mitgliederzahl von der Stadt bezahlt werden und Schönfelds Aufnahme in die Bürgerliste die Stadt 6000,-Euro jährlich an zusätzlichen Zahlungen für WIR für Marl kostet. Gerade die Fraktion der Bürgerliste hat sich immer als diejenige dargestellt, die als einzige Sparwillen im Stadtrat zeigen würde und nun das. Da ist es nicht verwunderlich, dass innerhalb der Bürgerliste die Aufnahme Schönfelds nicht von allen befürwortet wurde. Im Endeffekt setzte sich Fritz Dechert aber durch. Bürgerlistenmitglieder befürchten, dass die Glaubwürdigkeit der Fraktion Schaden nehmen könnte, wenn die Stadt extrem sparen muss, die Bürgerliste aber für Schönfeld Geld bekommen wird. " Unter dem früheren Fraktionsvorsitzenden Jens Flachmeyer wäre der nicht aufgenommen worden.", kommentierte ein Bürgerlistenmitglied den Vorgang. Schönfeld war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Autor:Diana Hubert aus Marl |
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