Stadt Marl gedachte der Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag
Anlässlich des Volkstrauertages hat Marl heute an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. Gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Walter, Jennifer Radscheid, städtische Beauftragte für Erinnerungsarbeit, sowie Vorsitzenden der im Rat der Stadt Marl vertretenen Fraktionen legte die Stadt am Bonhoeffer-Denkmal auf dem Creiler Platz einen Blumenkranz nieder.
Nicht allein das Gedenken an die Gewaltopfer aller Nationen stand bei der Kranzniederlegung am Sonntagmittag im Mittelpunkt. Redner stellten in ihren kurzen Wortbeiträgen aktuelle Bezüge her. Sie forderten zu aktivem Einsatz für Frieden und Zivilcourage auf.
Botschaft von Frieden lebendig halten
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und in Zeiten von Corona ist es wichtiger denn je, den eingeschlagenen Weg von Frieden, Versöhnung und Verständigung weiterzugehen. Der Frieden ist zerbrechlich und muss verteidigt werden. Diese Botschaft des Volkstrauertages müssen wir lebendig halten.
Pfarrer Walter erinnert an Bonhoeffer
Pfarrer Ulrich Walter von der Evangelischen Stadtkirchengemeinde betonte, dass im Corona-Jahr „Überflüssiges wegfällt und die Menschen sich auf das Wesentliche konzentrieren“. Für viele Menschen sei der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer bis heute „ein gutes Vorbild, das uns zu Zivilcourage ermutigen kann“.
Stadt verzichtet auf Gedenkfeier
Wie in vielen Städten verlief der Volkstrauertag auch in Marl aufgrund der Corona-Pandemie anders als in den vergangenen Jahren. Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens und der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW hatte die Stadt Marl entschieden, keine zentrale Gedenkfeier im üblichen Rahmen durchzuführen.
Volkstrauertag
In Deutschland wird der Volkstrauertag seit 1919 begangen. Anfangs sollte der Gedenktag Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkrieges zeigen. Inzwischen gedenkt die Bundesrepublik jährlich am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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